Camino Primitivo 16. Tag 21.9.2012 Monte do Gozo – Santiago de Compostela

Pustekuchen!!!
ist mein erster Gedanke, als ich schon den Rucksack auf dem Rücken aus der Herberge trete. Und ich traute meinen Augen nicht, denn es regnet in Strömen. Also alles wieder runter und die Regenjacke raus. Ist wieder nichts mit einer Ankunft in Santiago bei schönem Wetter!

Draußen stehen zwei Koreanerinnen in ihren roten Notponchos aus Plastikfolie, die sich nicht so recht trauen loszulaufen. In Englisch fragen sie mich, ob ich jetzt loslaufen will. „Yes“ sage ich und trotte los. Die beiden folgen mir auf dem Fuße.

1931 Camino PrimitivoDann komme ich vor Jörgs Unterkunft an, der schon auf uns wartet. Ich bleibe stehen und auch die beiden Koreanerinnen, die mich daraufhin etwas fassungslos anblicken. Ganz in Ruhe streife ich meinen Rucksack ab, um die Regenjacke gegen den Poncho zu tauschen, denn es regnet jetzt doch stärker als zunächst bemerkt. Immer noch fragende Blicke von den Koreanerinnen bemerkend, beruhige ich sie mit den Worten“ I waiting for my Wife“. Die Minen erhellen sich, so man das in der Dunkelheit sieht, denn auch um 8 Uhr scheint es heute Morgen nicht richtig hell werden zu wollen. Jana und Andrea tauchen aus dem Dunkel auf und es geht endlich weiter, die Koreanerinnen immer hinter mir her. Immer wenn ich stehen bleibe, um auf Jana und Andrea zu warten oder zu fotografieren, bleiben auch die Koreanerinnen stehen. Ich fragte mich, ob sie das so auf dem gesamten Weg durchgezogen haben? Dann dürfte das ziemlich stressig für den Verfolgten und auch für sie selbst gewesen sein. Dieses Spielchen ziehen sie so bis zur Kathedrale ab und wurden später nie mehr gesehen.

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Camino Primitivo 15. Tag 20.9.2012 Salceda – Monte do Gozo

Trotzdem verbringen wir in Salceda eine ruhige und erholsame Nacht. Am Morgen gibt es dann noch für 3 € ein Frühstück mit Kaffee, Tost und Saft. Bei Sonnenaufgang wandern wir los.

Sonnenaufgang in Salceda

Sonnenaufgang in Salceda

Dieses Mal bleibt Jürgen bei uns, musste sein Tempo also etwas drosseln. Philine haben wir seit gestern nicht mehr gesehen. Sie hat noch viel Zeit für ihren Weg und ist hinter Melide schon in Ribadiso abgestiegen. Für den 21. haben wir uns aber um 19 Uhr vor dem Westportal der Kathedrale in Santiago verabredet. Sicher werden wir uns eher treffen in der Stadt, so unserer aller Meinung.

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Camino Primitivo 14. Tag 19.9.2012 Melide – Salceda

1783 Camino Primitivo

Alle Befürchtungen der Stahltreppe wegen haben sich am frühem Morgen bestätigt. Die ersten „Nachtpilger“ polterten bereits vor 5 Uhr diese herunter und an Schlaf ist gerade nicht mehr zu denken. Also wälze ich mich vorsichtig aus dem sehr wackeligen Bett, um Andrea nicht zu wecken. Ab zur Toilette, na wenigstens hat jede Etage eine eigene. Licht an – NICHTS! Na prima, jetzt gibt´s nicht mal Licht – na vielleicht nach 6 Uhr. Doch auch nach 6 Uhr bleibt alles dunkel. Später wird dann von Jörg das Rätsel gelöst. Unsere Zimmergenossen, die schon vor 22 Uhr schlafen wollten, hatten vergeblich den Lichtschalter gesucht, weil da meine Klamotten am Bett drüber hingen. Also haben sie im Sicherungskasten den Hauptschalter ausgeschaltet. Da kann man lange suchen. Etwas seltsam waren die Kollegen schon, da sie am Morgen ja bemerkt haben mussten, wie wir vergeblich versuchten, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Doch keiner hat sich gerührt. Ist halt nicht jeder nett auf dem Camino.

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Camino Primitivo 13. Tag 18.9.2012 Ponte Ferreira – Melide

1625 Camino PrimitivoDas Aufstehen und die Vorbereitung auf den Weg verlaufen diesmal recht entspannt, da wir uns am Abend schon einig waren, dass der erste, der das Bett verlässt, das Licht einschaltet. Es ist ein Blödsinn in meinen Augen, dass man mit seiner Kopflampe rum funzelt, seine 7 Sachen zusammenrafft, obwohl alle anderen schon längst wach im Bett liegen und sich amüsieren, wie man sich zum x – ten Mal den großen Zeh anstößt. Bisher bin ich immer auf Zustimmung gestoßen, wenn ich dann endlich aus dem Bett gesprungen bin und den Lichtschalter betätigt habe. Machen wir uns doch nichts vor, wach sind doch eh schon fast alle und die, die es noch nicht sind, werden weniger durch das Licht sondern durch die langwierige Rumfunzelei mit Taschen- und Kopflampen gestört.

Heute also nicht! Auch die ausreichende Anzahl von Toiletten in beiden Etagen hat die Situation sichtlich entspannt.

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Camino Primitivo 12. Tag 17.9.2012 Lugo – Ponte Ferreira

1462 Camino Primitivo

Man kann es drehen wie man will, einen Dreißiger hat man auf der Süd – Route von Lugo nach Melide in jedem Fall. Entweder man übernachtet in San Roman und geht heute nur 20 Kilometer oder man geht die dreißig bis Ponte Ferreira. Da ich schon viel Gutes von der neuen privaten Herberge in Ponte Ferreira gehört habe und wir Jana die 30 Kilometer von San Roman bis Melide übermorgen nicht zumuten wollen, entschließen wir uns heute, nach Ponte Ferreira zu gehen, so wie es mein ausgearbeiteter Etappenplan auch vorsah. Die meisten der Pilger, die in Lugo übernachten, wählen übrigens die Süd – Variante, sollen doch auf der Nord – Route zum Camino del Norte immer wieder die Wegzeichen entfernt worden sein. Bestätigen konnte mir das niemand. Solche Aktionen sind bei Alternativrouten meist wirtschaftlich motiviert. Man will ja niemandem was unterstellen aber auf so einem wenig begangenen Weg wie dem Camino Primitivo, ist es in manchen Zeiten sicher schwierig, kostendeckend zu arbeiten. Die staatlichen Herbergen sind eh ein Zuschuss – Geschäft für die Kommunen. Da kann man sich schon vorstellen, dass da so manche nicht ganz saubere Aktion gestartet wird, um sein Geschäft in Schwung zu halten. Es gibt auf der Süd – Route in San Roman und in Ponte Ferreira neue private Herbergen und in Merlán / As Seixas ein neues großes Anwesen am Weg, auf dem noch mächtig gewerkelt wird und in dem sich bereits eine Bar befindet. Möglich, dass hier zukünftig auch Betten angeboten werden. Da wird die Konkurrenz langsam zu groß für die relativ wenigen Pilger.

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Camino Primitivo 11. Tag 16.9.2012 Cadavo Baleira – Lugo

1255 Camino Primitivo

Heute nun eine Etappe, die verspricht etwas ebener zu werden. Dafür geht es immer mal über Asphalt, was mich aber nicht besonders stört, da man dann die Möglichkeit hat, mal etwas entspannter zu laufen und sich im Gehen die Gegend zu betrachten. Man nicht dauernd auf den Weg und die Füße achten.

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Camino Primitivo 10. Tag 15.9.1012 Fonsagrada/Padron – Cadavo Baleira

1147 Camino Primitivo

Angesteckt von der allgemeinen Unruhe stehen wir auch heute recht früh auf. An den wenigen Wasch- und Pinkelbecken gibt es etwas Gedränge aber sonst geht alles sehr zügig und diszipliniert ab. Da es aber draußen noch sehr dunkel und zudem noch nebelig ist, lassen wir uns mit dem Frühstück viel Zeit. Ich mache ganz in Ruhe unseren löslichen Kaffee. Der ist zwar nicht vergleichbar mit dem sonst üblichen Kaffee con Leche in den Bars aber doch ganz genießbar. Ein paar Reste an Brot und Käse vom Vorabend sind auch noch übrig dazu noch ein paar Apfel- und Pfirsichstreifen, das muss genügen.

Erst als es gegen 8 Uhr dämmert, ziehen auch wir los. 23 Kilometer bis Cadavo Baleira, das klingt nicht viel. Das ständige hoch und runter wird uns aber auch heute kaum vorwärts kommen lassen.

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Camino Primitivo 9. Tag 14.9.2012 Grandas de Salime – Fonsagrada/Padron

ein "Nebelbogen"

ein “Nebelbogen”

Der Morgen ist kalt und die ersten Kilometer wandern wir durch eine graue Suppe. Als wir die Landstraße endlich verlassen können und der Weg weiter über einen schmalen Pfad führt, hellt es plötzlich auf. Wir sind raus aus den Wolken, die hinter uns im Tal hängen. Ich bemerke vor uns eine Erscheinung, die ich so noch nie gesehen habe. Ich nenne sie mal Nebelbogen. Gleich einem Regenbogen nur ohne Farben spannt sich der weiße Bogen vor uns über den Feldern auf. Das sieht völlig unwirklich aus. Ich versuche die Erscheinung trotz des geringen Kontrastes aufs Foto zu bannen. Und ich glaube, es ist einigermaßen gelungen.

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Camino Primitivo 8. Tag 13.09.2012 Berducedo – Grandas de Salime

kurz hinter Berducedo

kurz hinter Berducedo

Diese Etappe sollte eine der schönsten werden, auch wenn das Strecken – Profil so manchen Schweißtropfen und schmerzende Knien in Aussicht stellte.

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Camino Primitivo 7. Tag 12.9.2012 Campiello – Berducedo

Heute nun die Königsetappe. So erscheint sie jedenfalls in unseren Augen.

0811 Camino Primitivo

Bis Borres und dann bis zum Abzweig nach Pola Allande geht es auf recht bequemen Wegen gut voran, so dass die zusätzlichen 3 Kilometer kaum ins Gewicht fallen.

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Camino Primitivo 6. Tag 11.9.2012 Tineo – Campiello

– So gut, dass ich, der Frühaufsteher es verschlafen habe und Jörg mich wecken muss. Na, ich hatte ja auch was nachzuholen wegen der Nacht in Salas!.

0595 Camino Primitivo

Eigentlich hatte ich geplant, dass wir heute bis Borres laufen, trotz des etwas angekratzten Rufes dieser Herberge. Aber wir wollten ursprünglich so nahe wie möglich heran an die Hospitales Route. Das sind nur 16 Kilometer und so lassen wir es geruhsam angehen heute morgen.

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Camino Primitivo 4. Tag 9.9.2012 San Juan de Villapanada – Salas

Aufbruch zur 2, Etappe nach Salas

Aufbruch zur 2, Etappe nach Salas

Wieder sind fast alle Spanier schon weg. Die kennen die Gegend sicher schon und sie stört es nicht, sich im Dunkeln voran zu tasten, denke ich. Wir brechen wieder 8 Uhr auf und haben es heute nicht ganz so weit. Es sind nur 21 Kilometer von Villapanada nach Salas. Doch gleich nachdem man wieder auf dem Camino ist, wird es zum ersten Mal ernst. Es ist der erste etwas längere Anstieg (1,3 km) und wir sind oben ganz froh, dass es noch ziemlich kühl ist. Ich schätze mal 10-15 Grad – mehr sind es sicher nicht.

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Camino Primitivo 3. Tag 8.9.2012 Oviedo – San Juan de Villapanada

0271 Camino Primitivo-001

Im September wird es in Spanien erst nach Acht so richtig hell und wir wollen doch was sehen von der Landschaft und den Ortschaften. Nicht so die Spanier, sie sind fast alle schon weg, als wir 7 Uhr aufstehen und es draußen immer noch finster ist. Als ich das Frühstück mache und so vor mich hin brabbele, kommt aus der anderen Ecke des Zimmers: „Och Du bist wo ooch aus Leipzsch?“ – Philine aus Leipzig Lindenau. Sie ist mit ihren 20 Lenzen ganz allein unterwegs, will ebenso auf den Primitivo und hat eine alte Praktica Spiegelreflexkamera um den Hals, was mein Interesse noch mehr steigert.

Also sind wir schon mindestens 15. Aber über diese Gesellschaft bin ich richtig froh und da bin ich sicher nicht der Einzige.

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Camino Primitivo 1. und 2. Tag die Anreise

 

Der Camino Primitivo vom 6. bis 28. September 2012

1. und 2. Tag 6./7.9.2012 Die Anreise

Unsere Anreise begann am 6.9. 22.30 Uhr am Flughafen Halle/Leipzig. Mit Ryanair flogen wir nach London Stansted. Dort mussten wir übernachten, da wir erst am Folgetag Anschluss nach Asturias haben.

Wir, das sind meine Frau Andrea, ihre Freundin Jana und mein Freund Jörg.

Andrea und ich waren schon 2011 auf dem Camino Frances von Saint Jean Pied de Port bis Santiago de Compostela gegangen und im Mai 2012 auf einem Teil der Via Regia von Leipzig nach Eisenach unterwegs. Jana ist Camino Neuling und Jörg musste seinen ersten Camino 2010 in Astorga nach rund 500 Kilometern verletzungsbedingt abbrechen. Wir hatten also schon etwas Erfahrung, Jörg auch, hatte aber eine besondere Motivation, dieses Mal sein Ziel zu erreichen und Jana hatte mit dem Primitivo einen sehr harten Einstieg gewählt und das Ganze etwas unterschätzt. Um es aber vorweg zu nehmen, wir alle haben unser Ziel geschafft.

auf dem Flughafen London Stansted

auf dem Flughafen London Stansted

Zu viert auf dem Jakobsweg? Geht das? Ja, das geht, wenn jeder etwas sein Ego zurück steckt und wenn man Grundsätze vereinbart. Ein Grundsatz war zum Beispiel, dass wir zusammen bleiben und dass sich die Geschwindigkeit nach dem Schwächsten richtet. Ein anderer, dass einer die Rolle des Anführers übernimmt, um nicht in ellenlange Diskussionen zu verfallen bei unterschiedlichen Meinungen. Diese Rolle wurde mir zugeteilt, da ich mich schon um die Etappenplanung und die Anreise gekümmert hatte. Außerdem habe ich einen recht guten Orientierungssinn und kann mir Ortsnamen ganz gut merken.

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Rennsteig 1.Juni 2012 Friedrichroda – Oberhof

Irgend wann geht der Urlaub auch für mich zu Ende. Ich habe diesen mit diversen angesammelten Überstunden um zwei Tage verlängert. Den Rest des Urlaubs brauche ich ja für die drei Wochen, die wir auf dem Camino Primitivo unterwegs sein wollen.
Frühstück in Friedrichroda

Frühstück in Friedrichroda

Wir wälzen uns aus den Betten, die mit ihren viel zu weichen Matratzen wie befürchtet die Bandscheiben malträtiert haben. Bei jeder Bewegung (und ich drehe mich nachts wie ein Brummkreisel im Bett!) schwang diese Koje heftig nach, so dass man befürchten musste, seekrank zu werden. Und so ist dies in einer späteren Bewertung, die mir vom Buchungsportal zugesandt wurde, auch der einzige Kritikpunkt, den ich angeben wollte. Ansonsten haben sich die Wirtsleute alle Mühe gegeben, dass es uns gut geht. Für diesen Preis kann man sehr mit der Unterkunft  zufrieden sein. Wie gesagt, wir sind da auch nicht sonderlich wählerisch.

Als wir das bereitgestellte überdimensionierte Frühstück auf der Veranda einnehmen, regnet es draußen immer noch. “Na das kann ja was werden, die ganze Strecke wieder hoch zum Rennsteig!” So kam mir die Idee, Herrn Schuchardt zu fragen, ob er uns mit dem Auto nach oben bringen könnte, gegen Bezahlung natürlich.

 

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Rennsteig 31.Mai 2012 Eisenach – Friedrichroda

Eigentlich sind wir ja immer noch auf dem ökumenischen Pilgerweg, den verlassen wir aber heute endgültig und zweigen wie geplant auf den Rennsteig ab. Ich werde die Nummerierung aber trotzdem fortführen, befinden wir uns doch unter den gleichen Bedingungen wie auf einem Pilgerweg. Einzig das Ziel hatte sich geändert und wir laufen nun in süd/östlicher Richtung.
Der Rennsteig ist Deutschlands ältester, bekanntester und beliebtester Höhenwanderweg. Er beginnt im Eisenacher Ortsteil Hörschel und endet nach 168 Kilometern am Oberlauf der Saale bei Blankenstein. Er folgt dem Gebirgskamm des Thüringer Waldes bis hin zum Frankenwald und bildet eine Wasserscheide. Jährlich befinden sich tausende Wanderer und Radfahrer auf diesem Weg und durchqueren dabei eines der schönsten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands. Neben der wuchernden grünen Natur, die an vielen Stellen sich selbst überlassen wird, trifft man auf Schritt und Tritt auch auf die vielfältige Geschichte  links und rechts dieses tausend jährigen Weges. Als Kammweg verfügt er bis auf einige Ausnahmen über keine steilen Auf- und Abstiege. Damit ist er prädestiniert als Wanderweg für die ganze Familie und für jedes Alter. Man geht abseits der größeren Ortslagen, die sich in den Seitentälern befinden, fast durchgehend über gut hergerichtete Wege unter dem Blätterdach des Waldes. Auf Grund seiner Wegbeschaffenheit ist er auch gut mit dem Fahrrad befahrbar. An einigen Stellen, die etwas steiler über Bergkuppen oder durch den Wald über Wurzelwerk führen, gibt es für die Radler kurze Alternativstrecken.
Wir wollen bis nach Oberhof auf dem Rennsteig wandern und damit etwa die Hälfte des Weges zurück legen.

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Via Regia 10.Tag 30.Mai 2012 Mechterstädt – Eisenach

Heute ist nun der letzte Tag angebrochen, an dem wir auf der Via Regia unterwegs sind. Sicher wäre es auch schön gewesen, weiter bis Vacha zu gehen. Wir sind aber auch noch nie auf dem Rennsteig gewesen, obwohl wir sehr oft den Thüringer Wald besuchen, da wir dort Freunde haben. Und so stehen wir 8 Uhr, also heute etwas später, wieder auf der Straße, um diese Etappe anzugehen. Sie verspricht mit der Überschreitung der Hörselberge etwas  anstrengender und recht interessant zu werden. Warum heute so spät? Im Bodelschwingh – Hof gibt es ein hervorragendes Frühstück im Speisesaal und das wollten wir uns natürlich nicht durch die Lappen gehen lassen. Wir gehen nun wieder hinunter zum Ort Mechterstädt, um auf der am Vortag erkundeten Abkürzung wieder auf den Jakobsweg zu kommen. Auch an diesem Abzweig steht ein Wegweiser, wahrscheinlich für Pilger, die den Weg in umgekehrter Richtung gehen oder die den ersten verpasst oder übersehen haben.

 

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Via Regia 9. Tag 29.Mai 2012 Gotha/Siebleben – Mechterstädt

Ein wenig fühlt man sich wie in einem Zelt in dieser Pilgerunterkunft, ist sie doch im Dachstuhl der Werkstatt untergebracht. Die Lehm verputzten Wände wirken wie Zeltwände und der Dachstuhl wie das Gestänge.
In der Nacht habe ich wiederum sehr gut geschlafen, musste aber gegen 4 Uhr mal raus (War wohl doch ein Glas Rotwein zu viel gestern Abend.). Da die Toilette sich im Haus befindet, taste ich mich die steile Holzstiege hinunter, was im Halbschlaf und dem schummrigen Licht gar nicht so einfach ist. Da macht sich die Mitnahme einer Kopflampe bezahlt. Meine liegt leider irgendwo zwischen Roßbach und Stedten am Wegesrand, jedenfalls der Teil davon, der das Licht erzeugen sollte. Nur noch das Gummiband und die Grundplatte baumelten an meinem Rucksack. Schade, die Lampe war wirklich gut und die Batterien reichten recht lange. Ich hatte sie immer draußen am Rucksack hängen, da sie drinnen mal von allein angegangen war und dann die Batterien leer waren, als ich sie brauchte. Inzwischen habe ich aber eine neue baugleiche Lampe.

 

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Via Regia 8. Tag 28.Mai 2012 Vieselbach – Gotha

DSC08224-001Wir haben gut geschlafen bei Familie Tilp in Vieselbach und zu allem Überfluss hat Frau Tilp uns noch ein wunderbares, reichhaltiges Frühstück zubereitet. Herr Tilp hatte dann ein Einsehen, dass das so mit dem vollen Magen nichts wird mit dem Rucksack bis nach Erfurt und fährt uns mit seinem Auto bis zum Domplatz. Ich habe auch gar kein schlechtes Gewissen dabei. Es wäre uns auch heute etwas zu weit gewesen. Und die Gewerbegebiete zwischen Vieselbach und Erfurt sind wirklich nicht besonders erbaulich. Genug der Ausreden??
Die Straßen an diesem Montag Morgen sind fast menschenleer. Es ist Pfingstmontag und die meisten horchen wohl noch an ihren Matratzen. Uns soll es Recht sein. Bei wenig Verkehr auf den Straßen sind wir ruck zuck in Erfurt und laufen nach der Verabschiedung unseres Gastgebers, den Wegweisern folgend, die hier wieder recht häufig anzutreffen sind, zunächst in Richtung des EGA Geländes durch die Stadt.

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