Camino Finisterre 17. Tag 22.9.2012 Santiago de Compostela – Negreira

2068 Camino Primitivo

Blutrot geht die Sonne hinter der Silhouette der Kathedrale auf, als wir die Pension am Morgen verlassen. Die Nacht war recht unruhig, da Jörg immer wieder husten musste. Und als ich dann doch mal eingeschlafen war, hatte ich einen Traum, der mir fast den restlichen Weg gekostet hätte.

Die Kurzfassung: Ich gehe mit meinem Hund spazieren, als plötzlich ein Fuchs mit Schaum vorm Maul aus dem Gebüsch kommt – Tollwut – ohne Zweifel! Ich gerate in Panik und versuche ihn von meinem Hund fern zu halten, komme aber irgendwie nicht vorwärts (– na klar ich liege ja im Bett!). Der Fuchs kommt immer näher und ich trete nach ihm. Ich kann den Schrei gerade noch unterdrücken, den ich vor Schmerz anstimmen will. Ich bin schlagartig hellwach. Denn ich habe gegen das Bettgestell getreten und mir dabei eine Zehe so sehr gestoßen, dass sie blutet und ich befürchten muss, dass sie gebrochen ist. Ich humple zur Toilette, um wenigstens mal näher nachzusehen.

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Camino Finisterre 18. Tag 23.9.2012 Negreira – Olveiroa

So, nun habe ich genug Neugier erzeugt. Zweimal habe ich schon auf diesen Tag in meinem Bericht verwiesen, gerade eben und in Bezug auf meine Füße/Socken/Schuhe – Kombination.

nur noch 2 Kilometer

In der Nacht hörte man schon, dass der Wind stark aufgefrischt hatte. Und auch etwas Regen schien schon zu fallen.

Nachdem Jana und ich den Rest Nudeln als Frühstück vertilgt haben (ich kann gar nicht verstehen, weshalb da einige den Kopf schütteln?), gehen wir nach draußen und ahnen nichts Gutes, als wir den Himmel sehen. Dicke schwere Wolken werden von einem stark böigen Wind über den Himmel getrieben. In der Stadt ist dieser noch kaum zu spüren. Aber das sollte sich ändern.

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Camino Finisterre 19. Tag 24.9.2012 Olveiroa – Cee

Der erste Blick an diesem Morgen gilt dem Himmel. Es sieht zwar auch nicht viel besser aus als Gestern aber der Wind hat sich wenigstens etwas gelegt.

2242 Camino Primitivo

Gespannt nehme ich das zerknüllte Zeitungspapier aus den Schuhen. In der Nacht hatte ich es nochmals erneuert und die Schuhe waren immer noch nass. Nun aber fühlen sie sich eigentlich recht trocken an. Nur die Einlegesohlen, die ich separat in Zeitungen verpackt hatte, sind immer noch feucht. So ist es nicht sehr angenehm, mit den trockenen Socken in die Schuhe zu schlüpfen. Sofort spüre ich die Feuchtigkeit, woran ich mich aber nachdem die Schuhe warm gelaufen waren, ganz schnell gewöhne.

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Camino Finisterre 20. bis 24. Tag 25 bis 28.9.2012 Cee – Finisterre

Heute nun die letzte Etappe, denn wir haben uns nach Jörgs Mitteilung, dass er wegen seines angeschlagenen Gesundheitszustandes voraussichtlich nicht mit nach Muxia gehen wird entschlossen, ebenfalls in Finisterre zu bleiben. Wir haben zwar nur zwei Nächte in der Pension gebucht, aber da lässt sich vielleicht was machen. Wir haben uns nun mal geeinigt, dass wir zusammen bleiben. Und ehrlich gesagt, bin ich auch nicht unglücklich darüber. Irgendwie reicht es dann auch. Es war ein langer Weg bis hier hin.

2522 Camino Primitivo

Ganz in Ruhe, in der Gewissheit, dass es erstens nicht mehr weit ist und zweitens, dass wir eine sichere Unterkunft haben, gehen wir am Morgen noch einmal durch Corcubion, wo wir auch gleich eine Bar finden, in der wir frühstücken können.

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