sächsischer Jakobsweg Dresden – Grumbach

Wegweiser sächsischer Jakobsweg in Dresden

Wegweiser sächsischer Jakobsweg in Dresden

Erst vor 3 Wochen sind wir von der Via Regia zurück gekehrt. Und schon ruft der Weg wieder? Wie das?Einmal hatte ich ihn schon gesehen, den sächsischen Jakobsweg, an seinem Anfang Mitten in Bautzen. Und gelesen hatte ich auch schon einiges darüber. Er ist recht jung, das heißt seine Wiedergeburt ist es. Denn die alte Frankenstraße, auf der dieser Weg nun angelegt und gekennzeichnet wurde, gibt es schon seit dem 13. Jahrhundert. Sie bildete zunächst eine Verbindung zwischen den Reichsstädten Zwickau und dem Bergbauzentrum Freiberg am Fuße des Erzgebirges mit Süddeutschland. Erst im 15. Jahrhundert wurde der Wegverlauf letztlich per Dekret des Kurfürsten Friedrich dem II.1462 festgelegt und erweiterte die Frankenstraße über die Oberlausitz bis nach Schlesien. Vor allem Händler und das Militär nutzen diese wichtige Verbindung. Aber auch Pilger waren seither auf diesem Weg von Bautzen ins Oberfränkische Hof unterwegs, um weiter über Frankreich nach Spanien zu gelangen. Im allgemeinen Boom um die Wiederentdeckung des Pilgerns nach der letzten Jahrtausendwende, lag es also nicht fern, auch diesen Weg wieder ins Gedächtnis der Menschen zurück zu rufen. Am besten macht man das, in dem er mit Leben erfüllt wird, in dem die alten Verläufe erforscht werden und in dem dafür gesorgt wird, das dieser Weg wieder benutzt wird. Der Verein “sächsischer Jakobsweg an der Frankenstraße”, gründet am 10. Juni 2009 in Reinsdorf bei Zwickau, sorgt für diese Wiederbelebung des Weges. Neben der Erforschung der Geschichte des Weges und dessen Verlauf, galt es vor allem Gleichgesinnte zu finden, die auf den einzelnen Abschnitten dafür sorgen, dass er beschildert wird und dass Unterkünfte für die Pilger bereit gestellt werden. Das wurde in den letzten Jahren auf hervorragende Weise getan. Und nach dem, was ich bisher sah, gebührt dem Verein und den anderen fleißigen Helfern und Sponsoren ein herzlicher Dank für das Engagement. Im Juni 2013 wurde der Weg offiziell eröffnet.

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ökumenischer Pilgerweg 2. Teil – Der Tag der Kälte

Ich glaube so gut wie in dieser Nacht habe ich lang nicht mehr geschlafen. Ich rollte zwar doch immer mal wegen der etwas schrägen Unterlage zu Andrea rüber und ich musste auch mal des nachts auf das Örtchen, was in der Dunkelheit nicht so prickelnd ist, da das Gebälk hier oben sehr niedrig ist und ich meine Taschenlampe unten im Rucksack vergessen hatte. Sonst aber war es eine sehr angenehme Nacht im Armenhaus.
unsere Mitternachtsvase

unsere Mitternachtsvase

Für ein oder zwei Nächte ist das mal eine erfrischende Erfahrung so ohne Strom, ohne fließendes Wasser und ohne Komfort. Aber immer so leben? Da weiß man mal, was unsere Vorfahren aushalten mussten. Aber sie kannten es halt nicht anders. Auch Andrea und Betina haben ausgesprochen gut geschlafen, wie sie versichern. Bei  mir hat es ab und zu etwas gezogen. Am Morgen sehe ich auch warum. Genau neben meinem Hintern scheint ein helles Licht unter dem Dachsims hervor. In der Simsverkleidung klafft ein rundes Loch im Holz, dass ich am Abend wegen der Dunkelheit nicht gesehen hatte. Um den Durchzug zu stoppen hätte ich einen Ziegelstein vor´s Loch legen müssen. So aber hatte ich den nicht gesehen und damit sehr frische Luft. Der Wetterwechsel brachte zwar klare Luft und Sonnenschein aber eben auch morgendliche Kälte. Es kostet etwas Überwindung sich zu waschen, wenn es kein fließendes warmes Wasser aus dem Hahn gibt. Für die Morgentoilette ist noch genügend Wasser da und es gibt zwei große Metallwannen, von denen eine für den Körper und die andere für den Abwasch vorgesehen ist. Das Wasser kam früher vom Dorfbrunnen wie wir erfuhren. Gestern kam es vom Sigmar in der Milchkanne.

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Nun sind wir wieder da…

… leider möchte ich sagen. 
Denn dieser Weg war insgesamt einer der schönsten, den wir bisher gegangen sind. Dazu beigetragen haben das meist ideale Wetter, die explosionsartig erwachende Natur, die wunderbar ausgewählte interessante Wegführung und nicht zuletzt die vielen Begegnungen mit interessanten und netten Menschen. 
So viel im Voraus: Die sprichwörtliche Sturheit, die man den Norddeutschen nachsagt, haben wir nicht gefunden und auch nicht vermisst. Sehr oft wurden wir spontan angesprochen wegen unseres etwas ungewohnten Outfits und der großen Rucksäcke. Ja und dann ist man unter unzähligen Radfahrern doch etwas in einer Minderheit als Fußgänger. Einige konnten es gar nicht begreifen, wenn wir sagten, wo wir gerade her kommen. Wir waren ebenfalls nicht müde, den Weg unter Touristen und Einheimischen bekannter zu machen. Denn das ist es wirklich wert. Die viele Mühe, die sich die Organisatoren gemacht haben, die liebevoll hergerichteten Unterkünfte und das große Engagement, diesen Weg mit noch mehr Leben zu erfüllen, sind in meinen Augen nicht selbstverständlich. Und wir sind froh, Menschen angetroffen zu haben, die selbstlos ihre Zeit für den Weg zu opfern.
 

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PWMSP 19.Mai 2013, 11. Etappe, Zippelow – Neubrandenburg, 18 km

am Morgen auf der letzten Etappe

am Morgen auf der letzten Etappe

Auf zur letzten Etappe! Schade eigentlich! Die Zeit ist wieder mal wie im Fluge vergangen. Trotzdem war man im Kopf schon sehr weit weg vom Alltag, was für uns sehr angenehme Begleiterscheinung des Pilgerns ist. Und so packten wir unsere Sachen nicht ganz so ordentlich wie sonst in den Rucksack und auch die Menge des Proviantes hielt sich in Grenzen. Frau Falk gab uns noch einen Pilgersegen mit auf den Weg und wir verabschiedeten uns nicht ohne uns noch einmal herzlich für die Gastfreundschaft zu bedanken. Es ist nicht jedermanns Sache, seine privaten Bereiche so zu öffnen und es ist sicher auch nicht ganz ohne Risiko. Hoffen wir, dass nur Menschen mit guten Absichten den Weg in dieses Haus finden und hier noch recht lange die Türen offen stehen für recht schaffende Menschen auf dem Pilgerweg durch Mecklenburg.

Hier der Weg, wie wir ihn wirklich gelaufen sind. Der Link zum GPS Track der gesamten Westvariante, der zugehörige QR Code und ein Google Earth Überflug befinden sich unter dem Beitrag zur achten Etappe.

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PWMSP 18.Mai 2013, 10. Etappe, Neustrelitz – Zippelow 17 km

 

Aufbruch am Borwinheim in Neustrelitz

Aufbruch am Borwinheim in Neustrelitz

Die gestrigen dunklen Wolken sind davon gezogen und so starteten wir wieder in einen strahlend schönen Tag hinein. Nachdem unsere Sachen im Rucksack verstaut waren und die Matratzen wieder auf dem Speicher lagen, übergaben wir den Schlüssel und verließen das Borwinheim. Günstig fürs Frühstück war die unmittelbare Nähe des Supermarktes. Hier gibt es einen Bäcker und auch einen Metzger. Sehr eilig hatten wir es auch heute wieder nicht, denn es waren ja nur 17 Kilometer bis Zippelow. Mindestens eine Stunde unterhielten wir uns deshalb mit unseren Tischnachbarn, einem älteren Ehepaar, das uns ihre halbe Lebensgeschichte erzählte. Gegen 9 Uhr wurde es dann aber höchste Zeit los zu gehen, was sich am Ende des Tages dann auch bestätigen sollte, dass das gut so war.

Hier der Weg, wie wir ihn wirklich gelaufen sind. Der Link zum GPS Track der gesamten Westvariante, der zugehörige QR Code und ein Google Earth Überflug befinden sich unter dem Beitrag zur achten Etappe.


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PWMSP 17.Mai 2013, 9. Etappe, Wesenberg – Neustrelitz, 20 km

Aufbruch am Morgen in Wesenberg

Aufbruch am Morgen in Wesenberg

Es ist die einzige Etappe bei der man auf dem gleichen Weg aus dem Ort geht, wie man in ihn hinein gegangen ist. Und so trotteten wir wieder gegen 8 Uhr durch Wesenberg. Die Nacht hatte das gehalten, was die provisorischen Nachlager versprochen hatten. Und so richtig wach waren wir heute noch nicht. Es hätte zwar die Möglichkeit gegeben, beim Bäcker, der gerade rüber vom Pfarrhaus sein Geschäft schon 7 Uhr offen hatte zu frühstücken. Aber im Rucksack hätten wir dann wieder viele alternde Lebensmittel mitgeschleppt, die dadurch ja auch nicht besser würden. Und so knabberten wir lieber unsere Semmeln vom Vortag und ich hatte noch zwei als Wegzehrung geschmiert. Spätestens in Neustrelitz gibt es ja genügend Möglichkeiten, den Vorrat an Proviant wieder aufzufüllen.

Hier der Weg, wie wir ihn wirklich gelaufen sind. Der Link zum GPS Track der gesamten Westvariante, der zugehörige QR Code und ein Google Earth Überflug befinden sich unter dem Beitrag zur achten Etappe.


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PWMSP 16.Mai 2013, 8. Etappe, Mirow – Wesenberg, 14 km

Frühstück in Mirow

Frühstück in Mirow

So, ab nun ging es nun anders herum, soll heißen: In die entgegengesetzte Richtung. Wir waren gespannt, wie das klappen würde mit den Wegweisern im Rücken. Und nach den Erfahrungen der letzten zwei Etappen, war ich wieder mal froh, den Garmin mit zu haben. Doch bis auf wenige Stellen, an denen wir etwas suchen mussten, ging es dann doch besser als erwartet. Doch nun war erst mal Frühstück bei Frau Meyer angesagt. Während wir unsere Sachen packten, deckte Frau Meyer den Tisch im Garten und wir ließen es uns bei bereits schon am Morgen wieder strahlendem Sonnenschein schmecken. Eigentlich hätten wir uns noch ewig unterhalten können. Aber irgendwann wurde es Zeit für den Aufbruch, auch wenn es heute mit 14 Kilometern wieder nicht sehr weit war. Wir verabschiedeten uns also mit einem großen Dankeschön von Frau Meyer und wünschten ihr, dass sie noch vielen Pilgern eine so schöne Unterkunft geben kann.

Hier der Weg, wie wir ihn wirklich gelaufen sind. Der Link zum GPS Track der gesamten Westvariante, der zugehörige QR Code und ein Google Earth Überflug befinden sich unter diesem Beitrag.


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PWMSP 15.Mai 2013, 7. Etappe, Diemitz – Mirow 18 km

Kirche in Diemitz

Kirche in Diemitz

Ob es wirklich nur 18 Kilometer werden würden, die wir heute auf der letzten Etappe der Ostvariante des Pilgerweges Mecklenburgische Seenplatte laufen, hing davon ab, ob wir diesmal die richtigen Wege finden. Zunächst jedoch saßen wir mit Frau Rexer am Frühstückstisch. Sie nahm sich die Zeit für uns und wir waren sehr dankbar, dass sie einen Platz in ihrem Haus für uns gefunden hatte. Die Spende, die wir hinterließen, kommt der Diemitzer Kirche zu gute, sagte sie. Denn die wäre in einem Besorgnis erregenden Zustand, sagte sie. Wir bedankten uns nochmals, schnappten unsere Sachen und machten uns bei wieder herrlichem Wetter auf den Weg, nicht ohne nochmals zu versprechen, etwas von uns hören zu lassen. Da sich Frau Rexer sehr um den Weg kümmert und sich in der Gegend gut auskennt, hege ich die Hoffnung, dass sie es schafft, dass auch im südlichen Teil die Beschilderung wieder besser wird und sich durch ihr gutes Beispiel vielleicht noch mehr Menschen bereit erklären, Pilgern eine Unterkunft anzubieten.

Hier der Weg, wie wir ihn wirklich gelaufen sind. Der Link zum GPS Track der gesamten Ostvariante befindet sich unter dem Beitrag zur ersten Etappe.


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PWMSP 14.Mai 2013, 6. Etappe, Fürstenberg – Diemitz

Luftmatratzen - Lager in Fürstenberg

Luftmatratzen – Lager in Fürstenberg

Die Luft war raus – 

aus den dicken Luftbetten, die für die Pilger im Pfarrhaus von Fürstenberg bereit gehalten werden. Die waren zwar etwas schaukelig aber man hat gut drauf gelegen. Frühstück gab´s die Reste vom Vortag und Kaffee. Wir verließen an diesem Tag schon 7 Uhr das Haus. Denn heute war mit fast 36 km eine etwas längere Tour angesagt. Zudem eine Strecke, die nicht sonderlich gut beschildert sein soll. Also aufgepasst! und es kam wirklich so. Ich musste mich über weite Strecken auf mein Garmin verlassen und auf den nach der Beschreibung im Netz erstellten Track.
Heraus aus Fürstenberg gingen wir zunächst an der B96 entlang, bis nach der Havelbrücke ein Muschelzeichen nach rechts weist. Hinter der Eisenbahnbrücke beginnt die Röblin Siedlung, benannt nach dem See, an dem sie liegt. Zu diesem wollten wir nun laufen, gingen jedoch entgegen der Beschreibung den Uferweg – sicher ein kleiner Umweg aber auf diesem Weg sind Umwege ja eigentlich normal und meist auch gewollt.
Hier der GPS Track zur Etappe Teil 1 und Teil 2

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PWMSP 13.Mai 2013, 5. Etappe, Wokuhl – Fürstenberg 16km

Abschied auf Zeit? Man sieht sich immer zwei Mal im Leben

Abschied auf Zeit? Man sieht sich immer zwei Mal im Leben

Die Nacht verlief so, wie man es vermuten durfte auf dieser Ottomane. Mitten in der Nacht war sie sogar mit lautem Getöse zusammengebrochen, nach dem ich von der Toilette wieder kam und mich wieder hinlegen wollte. Die Füße hingen in der Luft und mein aufblasbares Kissen flutschte auch laufend unterm Kopf hervor. Nee, eine ruhige erholsame Nacht war was anderes. Etwas zerknautscht war ich froh, endlich aufstehen zu können. Nach dem ersten Blick aus dem Fenster erhellte sich aber schlagartig meine Stimmung. Die Wolken hatten sich über Nacht verzogen und es war ein klarer kühler Morgen. So kühl, dass die Fensterscheiben anliefen. Kurz was essen und einen Kaffee, die mittlerweile gummiartigen Semmeln aus Carpin hatte ich auf dem Toster wieder knusprig bekommen. Draußen vor der Türe verabschiedeten wir uns von Anne und unsere zwei Fotoapparate wurden getauscht, um von jedem ein Foto zu haben. Wir verließen daraufhin Wokuhl in entgegen gesetzter Richtung. Vielleicht sieht man sich noch einmal?

Hier der Weg, wie wir ihn wirklich gelaufen sind. Der Link zum GPS Track der gesamten Ostvariante befindet sich unter dem Beitrag zur ersten Etappe.

 

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PWMSP 12.Mai 2013, 4 Etappe, Rödlin – Wokuhl 24,5km

Blau / Grün - Meseta Stimmung kurz hinter Rödlin

Blau / Grün – Meseta Stimmung kurz hinter Rödlin

Schon vor dem Wecken war ich wieder wach und der Blick aus dem Fenster verriet, dass es wieder ein schöner Tag werden würde. Es war erstaunlich, dass trotz der nicht so berühmten Wetteraussichten, wir bisher offensichtlich in einer “Schönwetterblase” unterwegs waren. Nur am ersten Tag hatten wir bisher etwas Regen, der uns aber kaum störte, da er nicht heftig und nur kurz war. Seither war es zwar recht kalt aber trocken und sonnig. Das ist ideales Wanderwetter. Und der Himmel zeigte ein Wolkenbild, dass jeden Fotografen erfreut. Aber ich wiederhole mich. Ich wünschte mir, so sollte es auch heute wieder werden. Der Blick aus dem Fenster war jedenfalls vielversprechend. Mit solchen Aussichten fällt das Aufstehen gleich doppelt so leicht. Also machte ich schon mal Wasser für den Kaffee heiß und legte unser mitgebrachtes Frühstück bereit – wieder mal Brot, Käse und etwas Marmelade. Schnell ist alles gepackt und schon vor Acht Uhr hatten wir unsere Rucksäcke wieder auf dem Rücken. Von unserer fröhlichen und netten Gastgeberin hatten wir uns schon am Abend verabschiedet und so verließen wir gut gelaunt, vorbei an der “Strickbirke” das Grundstück.

Hier der Weg, wie wir ihn wirklich gelaufen sind. Der Link zum GPS Track der gesamten Ostvariante befindet sich unter dem Beitrag zur ersten Etappe.

 

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PWMSP, 11.Mai 2013, 3. Etappe, Burg Stargard – Rödlin, 21 Km

üppiges Frühstück in der Villa Martha

üppiges Frühstück in der Villa Martha

Gut haben wir geschlafen unter dem Jungfernreigen im Goldrahmen. Um halb Acht gab es Frühstück – und was für eins. Frau Kämig hat den ganzen Tisch voll gestellt mit Sachen, die ein Pilger in Selbstverpflegung sonst seltener zu Gesicht bekommt.

“Wer soll das alles essen?” fragte ich. Und schon machte ich mich über die gekochten Eier her. Zwei Semmeln wanderten dann noch in den Rucksack. Die Kämigs mögen es nachsehen. Noch ein kurzes Schwätzchen mit der Chefin, die uns dann noch die Pilgerstempel in den Pilgerpass drückte. Und schon standen wir wieder um 8 Uhr auf der Straße. Diese Herberge können wir vorbehaltlos empfehlen, waren wir uns einig.

Hier der Weg, wie wir ihn wirklich gelaufen sind. Der Link zum GPS Track der gesamten Ostvariante befindet sich unter dem Beitrag zur ersten Etappe.

 

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PWMSP, 10. Mai 2013, 2. Etappe, Staven – Burg Stargard, 28 km

noch schnell einen Kaffee und los!

noch schnell einen Kaffee und los!

Der Wecker musste gar nicht zum Aufstehen rufen. Wir waren eigentlich schon lange wach, als die bekannte und manchmal auch verhasste Melodie erklang. Obwohl man recht zeitig aufsteht, schläft man auf dem Weg eigentlich sogar länger als zu Hause. Man geht fast immer früh zu Bett. Fernsehen oder andere Freizeitdiebe gibt es nicht. Man ist auch weit weg vom Weltgeschehen, von Skandalen, vom Mord und Totschlag und allen negativen Schlagzeilen die in unseren Medien reißerisch aufgemacht werden. Man glaubt gar nicht, wie gut das tut. Wir hören und sehen mittlerweile bewusst weg, um unsere innere Ruhe schneller zu finden. Ein schönes Beispiel war der Skandal mit den angeblich Viren verseuchten Gurken in Spanien im Mai 2011. Da wir nichts davon verstanden, was in den überall flimmernden Bar – Fernsehern lief, glaubten wir in Anbetracht der immer wieder gezeigten Gurkenbilder an Berichte über eine gute Gurkenernte. Wir waren unbewusst einer (wie sich später herausstellte) unbegründeten Hysterie entgangen. Das sollte uns eine Lehre bleiben.

Aber zurück zum Weg:

Hier der Weg, wie wir ihn wirklich gelaufen sind. Der Link zum GPS Track der gesamten Ostvariante befindet sich unter dem Beitrag zur ersten Etappe.

 

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PWMSP, 9.Mai 2013, 1. Etappe, Friedland – Staven 15 Kilometer

Start der ersten Etappe in Friedland

Start der ersten Etappe in Friedland

Der Himmelfahrtstag sollte unser erster richtiger Lauftag werden. Also hieß es, sich schon am Vortag mit den nötigsten Lebensmitteln einzudecken und dies alles im Rucksack mit zu nehmen. Auch aus dem Grund sind unsere Rucksäcke in Deutschland schwerer. Die Versorgung ist einfach schwieriger als an höher frequentierten Pilgerwegen wie beispielsweise in Spanien, wo sich am Weg durch die hohen Pilgerzahlen eine entsprechende Infrastruktur gebildet hat. In Deutschland dagegen gibt es in den Dörfern kaum noch feste Einkaufsmöglichkeiten und wenige Gastwirtschaften, die zur richtigen Zeit geöffnet sind, eine bedauerliche Entwicklung, die wir auch schon an der Via Regia zu spüren bekamen. Pilgerverpflegung ist in diesem Sinne recht eintönig, haltbare Wurst, meist Salami oder Schinken, ein Stück Käse, etwas Brot, ein paar Tüten instant Kaffee und Trinkwasser. Das war es schon. Von Friedland bis Staven gibt es keine Einkaufsmöglichkeit und am Feiertag wäre eh alles zu gewesen. In Staven wird nur eine kleine Verkaufsstelle betrieben, die aber meist schon geschlossen ist, wenn ein Pilger von Friedland aus eintrifft.

Krümel fuhr also zusammen mit uns am Morgen nach Friedland. Wir hatten es nicht eilig, da es heute nur 12 Kilometer sein sollten, die wir vor uns hatten. Er wollte dann weiter zurück nach Neubrandenburg laufen und am Abend unser Auto zurück vor sein Haus holen. Angekommen in Friedland war die Kirche entweder noch oder schon wieder verschlossen. Schade, wir hätten gern einen Stempel von hier im Pilgerpass gehabt.

Hier der Weg als GPS Track, wie wir ihn wirklich gelaufen sind.

Ganz unten der Link zum GPS Track (geplanter Weg)

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PWMSP, 8. Mai 2013, Wir fahren nach Norden

alles verstaut

alles verstaut

Der Tag der Abreise war endlich gekommen. Zum vierten Mal begaben wir uns auf Pilgerreise, eigentlich fast Routine. Und doch ist alles ganz anders. Die Rucksäcke (zumindest meiner) sind schwerer und größer, da die Campingausrüstung mit sollte, wir haben einen zusätzlichen Koffer für “Alltagskleidung” mit, wir fahren mit dem Auto und es geht nach Norden. Sonst ist aber alles wie gewohnt. Alles wird noch einmal auf Notwendigkeit getestet, um eventuell doch noch an Gewicht zu sparen. Doch es half nichts, Andreas Rucksack wog sieben und meiner stolze 11 kg (mit Wasser). Das sind Lasten, die wir bisher nicht auf dem Rücken hatten. Nun gut, der Weg ist nicht so lang und nicht so bergig, so dachten wir. Das mit der Länge stimmte, denn wir wollten schon in 11 Tagen am Ziel sein. Aber mit dem Geländeprofil sollten wir uns gründlich getäuscht haben. Denn stellenweise kamen wir uns vor wie im Mittelgebirge.

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Noch sieben Tage!

der neue Rucksack

der neue Rucksack

Nur noch sieben Tage sind es, bis wir nach Mecklenburg aufbrechen. Der Karton mit dem Outdoor – Zeugs wird laufend hin und her geräumt und Gedankenspiele verwirren mich, ob ich was vergessen habe oder ob nicht doch noch was ganz wichtiges mit muss. Die Rucksäcke sind bereits gepackt, das heißt, sie werden eigentlich laufend neu gepackt. Andrea hat einen neuen UL Rucksack mit 35 Liter, baugleich mit diesem aber in Rot und 5 € billiger. Und ich habe mich entschlossen, auch einen neuen anzuschaffen. Bisher hat mir der Deuter ACT lite 35+10 zwar immer gute Dienste geleistet. Dieses Mal muss aber bekanntlich unsere Campingausrüstung mit. Und die hätte ich außen anschnallen müssen, was eine ungleichmäßige Lastverteilung zur Folge hätte. Also war ich wieder mal auf der Suche nach einem Rucksack, in den die Campingausrüstung mit hinein passt. Und wenn er dann noch etwas leichter ist, als mein alter Deuter, könnte dies das Mehrgewicht, was das Zelt und die Isomatte verursacht, etwas ausgleichen. Und so klickte ich mich durch die Outdoor – Shops auf der Suche nach einem leichten 50 Liter – Rucksack.

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Das Zelt

das Wildfox Gjende

das Wildfox Gjende

Mit steigenden Temperaturen konnte ich mich nun endlich mal mit unserem Zelt beschäftigen. Wie schon geschrieben, werden wir dieses Mal ein kleines Zelt mitnehmen. Es sollte ein leichtes und erschwingliches 2 Personen Zelt sein. Da wir sonst eigentlich keine Camper sind, wollten wir nicht zu tief in die Tasche greifen. Einigermaßen wasserdicht und robust sollte es daher kommen und groß genug, dass man auch die Rucksäcke mit rein nehmen kann. Es sollte ein Innenzelt haben, um eine Kondenswasserdusche des Nachts zu vermeiden.

 

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Vom Eise befreit sind Strom und Bäche….

 

Na endlich !!
es taut !!

es taut !!

Denn es sind nur noch 4 Wochen, bis es nach Mecklenburg geht. Und da gilt es noch einiges zu tun, um die eingerosteten Knochen wieder in Schwung zu bekommen. Und deshalb steht das hier auch unter “Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte”, dient es doch zur weiteren Vorbereitung auf diesen Weg.

Nun sind wir beide keine ausgesprochenen Wintersportler und so warteten wir gespannt auf die erste Frühlingssonne. Und die ließ ja zum allgemeinen Verdruss in diesem Jahr besonders lange auf sich warten. Immer wieder lagen die Wetterfrösche, die Besserung versprachen, gehörig daneben.
Nun kommt der Frühling und hoffentlich auch Wärme. Denn mein Holzvorrat für den Kamin geht so langsam zur Neige.
Nur die versprochene Vorführung unseres “gepimpten” Zeltes muss noch etwas warten. Im Garten liegt noch Restschnee und die Nächte sind doch noch etwas kühl für die erste Probenacht. Der Boden ist stellenweise noch gefroren, da will ich meine Eigenbauheringe nicht gleich beim ersten Versuch ruinieren.
 

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Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte – die Vorbereitung

Heute sind unsere neuen Pilgerausweise eingetroffen! 

Zeit für mich, mal wieder was hier im Blog zu schreiben.
Der Camino Primitivo wirkt zwar immer noch nach. Doch nach dem Camino ist vor dem Camino.
Und so hielten wir bereits Ausschau nach einer neuen Herausforderung.

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Doch was haben wir dieses Mal vor?

 

Durch einen Beitrag im Pilgerforum wurde ich auf den Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte aufmerksam. Neugierig geworden, forschte ich im Internet und sah, dass noch nicht all zu viele Informationen vorhanden waren über diesen Weg. Kein Wunder, gibt es ihn doch erst seit zwei Jahren.
Einzig eine schön gestaltete Homepage brachte mich in meinen Nachforschungen weiter.

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Camino Finisterre 20. bis 24. Tag 25 bis 28.9.2012 Cee – Finisterre

Heute nun die letzte Etappe, denn wir haben uns nach Jörgs Mitteilung, dass er wegen seines angeschlagenen Gesundheitszustandes voraussichtlich nicht mit nach Muxia gehen wird entschlossen, ebenfalls in Finisterre zu bleiben. Wir haben zwar nur zwei Nächte in der Pension gebucht, aber da lässt sich vielleicht was machen. Wir haben uns nun mal geeinigt, dass wir zusammen bleiben. Und ehrlich gesagt, bin ich auch nicht unglücklich darüber. Irgendwie reicht es dann auch. Es war ein langer Weg bis hier hin.

2522 Camino Primitivo

Ganz in Ruhe, in der Gewissheit, dass es erstens nicht mehr weit ist und zweitens, dass wir eine sichere Unterkunft haben, gehen wir am Morgen noch einmal durch Corcubion, wo wir auch gleich eine Bar finden, in der wir frühstücken können.

Ganz unten das Video zur Etappe !