ökumenischer Pilgerweg
Via Regia 8. Tag 28.Mai 2012 Vieselbach – Gotha
Die Straßen an diesem Montag Morgen sind fast menschenleer. Es ist Pfingstmontag und die meisten horchen wohl noch an ihren Matratzen. Uns soll es Recht sein. Bei wenig Verkehr auf den Straßen sind wir ruck zuck in Erfurt und laufen nach der Verabschiedung unseres Gastgebers, den Wegweisern folgend, die hier wieder recht häufig anzutreffen sind, zunächst in Richtung des EGA Geländes durch die Stadt.
Via Regia 7. Tag 27.Mai 2012 Stedten – Vieselbach
Auch heute laufen wir nach dem kurzen Frühstück vor der Kirche in Stedten sehr früh los. Wir verabschieden uns nochmals von unserer neuen aber kurzen Bekanntschaft aus Gera, denn sie will erst später los ziehen in Richtung Erfurt. Ein prüfender Blick in den Schlafraum, die Küche und das WC – nichts vergessen – und los. Die Sonne geht gerade auf, als wir durch die noch feuchten Wiesen in Richtung Ottmannshausen laufen. Sie steigt wie an bisher jedem Tag in einen fast wolkenlosen Himmel. Man was haben wir bisher für ein Schwein mit dem Wetter! Die unbenutzte Regenkleidung ist unterdessen am Boden des Rucksackes angekommen und wir hoffen, dass die da auch an den nächsten Tagen bleiben kann.
Via Regia 6. Tag 26.Mai 2012 Eckartsberga – Stedten
Die Sonne geht gerade auf hinter der Eckartsburg, als wir die Stadt Richtung Südwest verlassen. Zuvor haben wir vor dem idyllisch gelegenen Pfarrhaus noch ausgiebig gefrühstückt. Unsere Mitpilgerin schläft noch. Sie will lieber allein laufen, was in Anbetracht ihrer Beschwerden an den Füßen auch nachvollziehbar ist. Wir müssten unser Tempo sicher stark drosseln, um zusammen bleiben zu können. So gehen wir wieder bei schönstem Wanderwetter durch die morgendlichen Dörfer und Felder. Heute wollen wir bis nach Stedten am Ettersberg. Auch hier verspricht die Unterkunft außergewöhnlich zu werden. Denn diese befindet sich wiederum in einer Kirche. Die Schlafplätze sollen im Kirchturm der St. Kilian Kirche in Stedten untergebracht sein und im Pilgerführer versprach man uns eine schöne Aussicht von diesem Turm ins Weimarer Land.
Via Regia 5. Tag 25.Mai 2012 Roßbach – Eckartsberga
Via Regia 4. Tag 24.Mai 2012 Freyburg – Roßbach
Via Regia 3. Tag 23.Mai 2012 Merseburg – Freyburg/Unstrut
Via Regia 2. Tag 22. Mai 2012 Kleinliebenau – Merseburg
Direkt nach Kleinliebenau verlässt man an der Autobanhunterführung unter der A9 den Freistaat Sachsen und wir sind nun in Sachsen Anhalt, dem Land der Frühaufsteher. Wer ist eigentlich auf diesen blöden Werbeslogan gekommen, der überall an den Autobahnen steht, wenn man die Landesgrenze zu Sachsen Anhalt überfährt? Was soll das suggerieren? Das alle anderen Langschläfer sind? Nun gut ein wenig Recht haben sie schon. Im Osten der Republik wird früher aufgestanden. Das sind jedenfalls meine Erfahrungen mit Arbeitskollegen, die aus den “gebrauchten Bundesländern” kommen. Sie erscheinen etwas später und schauen dann etwas skeptisch, wenn man 15.30 Uhr das Haus schon verlässt, weil man bereits 6.30 Uhr da war.
Via Regia 1. Tag 21.Mai 2012 Delitzsch – Kleinliebenau
Am Abend bevor wir losgehen, legen wir nochmals alles auf dem Fußboden aus, was wir glauben zu brauchen auf unserem Fußmarsch. Ich werde jetzt hier keine Packliste aufschreiben, nur soviel: Der größere der beiden Rucksäcke ist natürlich meiner (7,5 kg) und der kleinere, der von Andrea (6,3 kg). Hinzu kommt noch je eine Flasche Wasser (1 kg). Da liegen wir wieder ganz im Limit und in etwa gleich mit dem, was wir auf dem Camino Frances auf dem Rücken hatten. Zusätzlich ist dieses Mal eine Isomatte mit von der Partie. Die wird ausdrücklich im Pilgerführer verlangt, den wir neben den Pilgerausweisen beim Verein ökumenischer Pilgerweg e.V. über diesen Link bestellt hatten. Der Pilgerfürer ist zwar sehr informativ und schön gestaltet aber mir ist er etwas zu schwer und zu groß.
Ökumenischer Pilgerweg – die Vorbereitung
Der ökumenische Pilgerweg durch Sachsen, Sachsen Anhalt und Thüringen (Via Regia)
Der Weg hat seinen Anfang in Görlitz, verläuft über Bautzen, Kamenz, Großenhain, Strehla, Wurzen, Leipzig, Merseburg, Freyburg, Naumburg, Eckartsberga, Erfurt, Gotha, Eisenach bis nach Vacha, womit schon die wichtigsten Orte am Weg benannt sind.
Also beschlossen wir Anfang 2012 von zu Hause aus los zu laufen.
Camino Frances
Von 12. Mai bis zum 16. Juni 2011 waren wir gemeinsam auf unserem ersten Pilgerweg von Seant Jean Pied de Port bis nach Santiago de Compostela unterwegs.
Leider muss ich die Hoffnung auch hierüber etwas lesen zu können enttäuschen. Dieser Weg war etwas ganz besonderes und sehr persönlich. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, hierüber nichts zu veröffentlichen.
In den Unterkategorien könnt ihr jedoch die Fotos von diesem Weg sehen.
Zwischen diesen beiden Fotos liegen 800 Kilometer, 12 Kilogramm (bei mir!!) und manche Erkenntnis über sich selbst.