
auf ins Land der Frühaufsteher
Direkt nach Kleinliebenau verlässt man an der Autobanhunterführung unter der A9 den Freistaat Sachsen und wir sind nun in Sachsen Anhalt, dem Land der Frühaufsteher. Wer ist eigentlich auf diesen blöden Werbeslogan gekommen, der überall an den Autobahnen steht, wenn man die Landesgrenze zu Sachsen Anhalt überfährt? Was soll das suggerieren? Das alle anderen Langschläfer sind? Nun gut ein wenig Recht haben sie schon. Im Osten der Republik wird früher aufgestanden. Das sind jedenfalls meine Erfahrungen mit Arbeitskollegen, die aus den “gebrauchten Bundesländern” kommen. Sie erscheinen etwas später und schauen dann etwas skeptisch, wenn man 15.30 Uhr das Haus schon verlässt, weil man bereits 6.30 Uhr da war.
und das soll alles in den Rucksack
Am Abend bevor wir losgehen, legen wir nochmals alles auf dem Fußboden aus, was wir glauben zu brauchen auf unserem Fußmarsch. Ich werde jetzt hier keine Packliste aufschreiben, nur soviel: Der größere der beiden Rucksäcke ist natürlich meiner (7,5 kg) und der kleinere, der von Andrea (6,3 kg). Hinzu kommt noch je eine Flasche Wasser (1 kg). Da liegen wir wieder ganz im Limit und in etwa gleich mit dem, was wir auf dem Camino Frances auf dem Rücken hatten. Zusätzlich ist dieses Mal eine Isomatte mit von der Partie. Die wird ausdrücklich im Pilgerführer verlangt, den wir neben den Pilgerausweisen beim Verein ökumenischer Pilgerweg e.V. über diesen Link bestellt hatten. Der Pilgerfürer ist zwar sehr informativ und schön gestaltet aber mir ist er etwas zu schwer und zu groß.
Wegzeichen des ökumenischen Pilgerweges
Der Weg hat seinen Anfang in Görlitz, verläuft über Bautzen, Kamenz, Großenhain, Strehla, Wurzen, Leipzig, Merseburg, Freyburg, Naumburg, Eckartsberga, Erfurt, Gotha, Eisenach bis nach Vacha, womit schon die wichtigsten Orte am Weg benannt sind.
Also beschlossen wir Anfang 2012 von zu Hause aus los zu laufen.