von Porto nach Muxia – Und manchmal kommt es anders.. – Ponte de Lima – Rubiães

Blick aus unserer Unterkunft

Blick aus unserer Unterkunft

Der Wetterbericht hat heute den ganzen Tag Sonne versprochen. So kann man den Tag doch gleich ganz entspannt beginnen. Wir gehen wie bereits geschrieben heute erst mal getrennte Wege. Mit Jörg wollen wir uns nachher an einer vereinbarten Pandaria treffen, um zu frühstücken, bevor wir uns auf den Weg nach Rubiães machen. Das sind zwar heute nur knapp 18 Kilometer aber die haben es in sich. Denn wir haben den höchsten Punkt des Caminho Portugues vor uns. Marion und Jürgen liegt sehr daran, wirklich jeden Meter des Portugues zu laufen. Sie sind sicherlich schon unterwegs zurück nach Vitorino dos Piães. Jörg steht zum Glück auf dem Standpunkt, dass er auf einem Camino niemals wieder zurückgehen oder fahren will, wenn er schon mal wo angekommen ist. Und ich? Ich bin froh, überhaupt bis hierhergekommen zu sein. Ich habe den Eindruck, dass es von Jahr zu Jahr schwerer geht. Zum Glück verklärt sich das Ganze, wenn man erst mal wieder ein paar Wochen zu Hause ist. Dann bleiben nur noch die schönen Erinnerungen. Dieser Blog hier soll dafür sorgen, dass aber auch die weniger schönen Erlebnisse in der Erinnerung bleiben.

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dünne Wände

dünne Wände

Doch nun muss ich erst mal von der vergangenen Nacht berichten, wenn es auch ein wenig schlüpfrig wird. Wir waren gestern Abend kaum im Bett und bereits beim einschlummern, als lautstark die Haustüre geöffnet wurde. Eine Männerstimme und ein Frauenkichern sind deutlich zu vernehmen, erst recht, als die Tür zum Nachbarzimmer geöffnet wird. Die Wände in diesem Haus müssen aus Pappe sein. Wenig später geht bei Nachbar´s die Post ab. Wie soll ich es beschreiben um jugendfrei zu bleiben? Ich glaube jeder weiß, was ich meine…. Bemerkenswert war das fortlaufende “Eijeijeijei” was von drüben erklang. An Schlaf war erst mal nicht zu denken. Und das “Eijeijeijei” sollte später zum “Running Gag” werden, nachdem ich die Episode den anderen erzählt hatte. Irgendwann herrscht jedoch Ruhe da drüben. Erst am frühen Morgen klappert es wieder an der Tür, als die beiden das Haus noch in der Dunkelheit verlassen. Wir haben noch etwas Zeit und schlummern noch mal ein. Als der Wecker uns aus dem Schlaf reißt, wird es Zeit ganz schnell unsere 7 Sachen zu packen. Diese hängen und liegen immer noch verstreut im Zimmer zum Trocknen. Bewährt hat sich mein leichter zusammenklappbarer Plastik – Haken, den ich immer mitnehme, um zum Beispiel in Duschkabinen die Sachen aufzuhängen. Haken gibt es in denen auf dem Camino nämlich selten. Fast hätte ich ihn vergessen, entdecke ihn aber über der Toilettentür hängend. Wie vereinbart, werfen wir den Schlüssel in den Briefkasten, nachdem wir startbereit das Haus verlassen haben.

auf der Ponte de Lima

auf der Ponte de Lima

Wenig später sitzen wir vor einer Pandaria, essen Toast und trinken Kaffee. Jörg kommt mit der gewohnten Verspätung. Während ich meist überpünktlich bin, nimmt er es damit nicht ganz so tierisch ernst wie ich. Wenn man das akzeptiert, macht das aber keine Probleme. Noch ist es etwas bewölkt. Doch als wir auf der Brücke über den Rio Lima stehen, scheint bereits die Sonne vom blauen Himmel. Gleich hinter der Brücke gehen wir an der Igreja de Santo António da Torre Velha aus dem 18. Jahrhundert vorüber und machen einige Fotos vor einem Pilgerdenkmal. Danach schließt sich rechts das Gebäude der Pilgerherberge an. Auch auf dieser Straße hier ist man dabei, die Überbleibsel des vergangenen Festes zu beseitigen. Wir steigen über Wimpelketten, die noch vor kurzem über die Straße gespannt waren.
Weg am Wassergraben

Weg am Wassergraben

Der Weg biegt hier nach rechts ab, verlässt bald die Straße auf einen idyllischen Trampelpfad. Dieser wird wenig später zu einem Pfad auf Steinblöcken neben einem Wassergraben. Man sieht ihm an, dass er noch vor wenigen Stunden soweit mit Wasser gefüllt war, dass auch die Steine, die sicher einen halben Meter aus dem Graben heraus ragen, unter Wasser standen. Na ein Glück, dass wir nicht gestern hier lang mussten. Vor uns läuft ziemlich langsam eine Gruppe von 5 Pilgerinnen. Überholen können wir sie erst, als der Weg wieder breiter wird und der Wassergraben nach rechts im Gestrüpp verschwindet.
Weinlese in Arcozelo

Weinlese in Arcozelo

Wir unterqueren die Autobahn und am Ortseingang von Arcozelo kommen einige Dorfbewohner auf uns zu und schenken uns ein paar Weintrauben, die sie gerade geerntet haben. Immer mehr Weinstöcke säumen den Weg. Hier in der Gegend werden Reben für den berühmten Vinho Verde gezogen. Die Trauben sind recht klein aber zuckersüß. Wir lassen uns auf der Treppe der Kirche des Ortes nieder, um den Wein in Ruhe zu genießen. Die 5 Pilgerinnen ziehen indes lachend wieder an uns vorbei, ebenfalls Wein in den Händen. Der anschließende Weg führt uns durch Streusiedlungen, oft unter Arkaden aus Weinreben hindurch. Er folgt einer alten Römerstraße entlang des Flüsschens Laburja.
idyllische Wege hinter Arcozelo

idyllische Wege hinter Arcozelo

Etwa bei Kilometer 5 finden wir in einem niedrigen Wald eine Bar. Es handelt sich hierbei um den Park de Pescas Riba Rio. Hier züchtet man in mehreren Becken am Laburja Fluss Forellen und bietet diese hier auch zu essen an. Für Mittagessen ist es jedoch noch viel zu früh. Also trinken wir nur einen Kaffee und kaufen ein paar Bananen, wobei uns das verhältnismäßig hohe Preisniveau etwas verwundert. Hier kostet eine kleine Banane einen ganzen Euro! Natürlich treffen wir hier auch wieder die 5 Damen, mit denen wir ins Gespräch kommen. Sie haben sich eigentlich erst auf dem Weg gefunden. Sie kommen aus Holland, Deutschland und Kanada. Sie nehmen sich in der Bar etwas mehr Zeit als wir, so dass wir wieder voraus laufen.
immer wieder Weinarkaden

immer wieder Weinarkaden

Im Zickzack geht es unter der Autobahn hindurch und ich habe den Eindruck, dass der Weg immer mehr ansteigt. Vielleicht wünsche ich es mir auch nur. Denn im Bewusstsein, dass wir heute noch den höchsten Punkt des Weges überwinden müssen, sind wir über jeden Höhenmeter glücklich, den wir erklimmen. Doch so wie wir an Höhe gewinnen, geht es auch immer wieder bergab. Jetzt muss es doch nun endlich mal länger bergauf gehen. Doch wieder durchqueren wir weitläufige Siedlungen. In einer davon, ich glaube sie heißt Antas, gibt es wieder mal eine Bar. Wir nehmen draußen vor dem Haus auf den verschlissenen Plastikstühlen Platz und trinken Kaffee und Cola. Und wie sollte es anders sein, die Frauengruppe holt uns wieder ein.
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Die kleine schmale Straße, die hier nach links abbiegt, führt vorbei an der Fonte de dos Bicas, dem Brunnen der drei Wasserrohre steil nach oben zum nächsten Ort. In dem treffen wir eine Gruppe Mountainbiker, die sich sehr mühen, ihre Fahrräder die schmalen Kopfsteinpflaster – Wege nach oben zu wuchten. Jörg hat mit einem der beleibteren Radler Mitleid und hilft ihm beim schieben auf einem sehr steilen Stück. Die Truppe benutzt recht gute und sicher auch teure Carbon – Räder. Die meisten Pedalritter sehen jedoch nicht so aus, als ob sie regelmäßig im Sattel sitzen und in die Pedale treten. Sie tragen ein unübersehbares Feinkostgewölbe unter ihrem eng anliegenden Trikot vor sich her. Ich weiß, da ich im Glashaus sitze, sollte ich nicht mit Steinchen werfen und lästern. Ich bin jedenfalls froh, dass ich hier in diesem Gelände nicht mit dem Mountainbike unterwegs bin. Mir müsste hier sicher auch jemand helfen.
Pfeile über Pfeile...

Pfeile über Pfeile…

Auf den folgenden Kilometern wäre es definitiv besser, wenn sie die Straße benutzen würden. Denn der Weg, den man als solchen bald kaum noch bezeichnen kann, wird immer steiler und steiniger. Die Regenfälle der letzten Tage haben hier ganze Arbeit geleistet. Einzig die Beschilderung ist hervorragend. Hier kann man sich wirklich nicht verlaufen. Auf einem Foto erkennt man auf einen Blick elf gelbe Pfeile, was ich für etwas übertrieben halte. So blind kann doch niemand sein. Wir balancieren durch die Sierra de Laburja von Stein zu Stein und kommen im steilen Gelände ganz schön ins Schwitzen. Auf einem breiten Weg, den wir überqueren, sehen wir ein Plastikrohr, aus dem in etwa 1,5 Meter Höhe klares Wasser plätschert. Und schon halte ich meinen Kopf darunter. Das tut gut! Und hilft vor den weiteren Höhenmetern, den Puls und die Körpertemperatur etwas zu senken.
am Franzosenkreuz

am Franzosenkreuz

Denn dieser Pfad wird nun noch steiler, fast wie eine Treppe. Wir überholen einen Pilger, der unüberhörbar in Berliner Dialekt vor sich hin schimpft. Ik hab de Schnauze voll. So ne Schinderei!, höre ich in brubbeln. In der nächsten Kurve, 20 Meter höher, wartet seine Tochter auf ihn. Wir erreichen das Cruz dos Franceses, einen Punkt ähnlich dem Cruz del Ferro am Camino Frances. Auch hier hinterlassen Pilger so einiges, dem sie sicher eine bestimmte Bedeutung beimessen. Solange es nur Steine sind, habe ich gegen diese Tradition nichts einzuwenden. Aber irgendwie sieht es hier aus, wie auf einer Müllhalde. Und ich frage mich, welche Gedanken Pilger haben, wenn sie hier ausgediente Ausrüstungsgegenstände zurück lassen. Sicher lebt solch ein Weg von seinen Traditionen. Aber wenn diese ausarten, sind sie zu hinterfragen. Ähnlich geht es mir inzwischen mit den Verbrennungsritualen am Kap von Finisterre. Die Kommunen müssen erhebliche Mittel aufwenden, um regelmäßig solche Stellen von Müll zu beräumen. Im Fall Finisterre kommt es gar zu regelmäßigen Flächenbränden.
Aussicht von der Passhöhe

Aussicht von der Passhöhe

Um das Franzosenkreuz ranken sich mehrere Legenden. Eine besagt, dass 1809 während des Napoleon – Feldzuges hier einige Nachzügler gemeuchelt wurden. Wir halten uns hier gar nicht lange auf. Denn noch sind wir nicht oben. Wir verabschieden uns wieder einmal von den fünf Frauen und dem Berliner, der inzwischen auch hier oben angekommen ist und stapfen weiter tapfer nach oben. Weitere 15 Minuten benötigen wir für den letzten Aufstieg. Oben hat man in südlicher Richtung von einem felsigen Plateau eine schöne Aussicht ins weite Land. Nur 100 Meter weiter auf einer Forststraße stehen wir dann auf dem höchsten Punkt des Camonho Portugues, dem Alto da Portela Grande de Labruja.
der Abstieg vom Pass

der Abstieg vom Pass

Doch lange halten wir uns auch hier nicht mit der Freude auf, diesen Aufstieg geschafft zu haben. Ich bin in Anbetracht meiner Schwierigkeiten am gestrigen Tag eh recht erstaunt, dass ich mit diesem Gelände hier recht wenige Probleme hatte. Natürlich bin ich oft außer Puste. Aber wer wäre das nicht bei diesem Aufstieg. Der anschließende Weg ins Tal ist zunächst noch sehr steinig. Ich sehe weit vor mir zwei ältere Pilger, die sehr vorsichtig von Stein zu Stein steigen. Im Vertrauen auf meine Treckingstöcke, die hier jeden Schritt nach unten abfedern, komme ich richtig zügig voran, so dass ich die beiden schnell einhole. Angetrieben vom Wissen um einen Imbisswagen, der bald am Wegesrand auftauchen sollte, grüße ich nur kurz und ziehe eilig weiter. So bin ich auch der Erste, der beim Imbiss ankommt.
die Bar Roulette

die Bar Roulette

Dieser nennt sich Bar Roulette. Der Wagen steht an einer strategisch sehr günstigen Stelle. Man hat den Pass überwunden, hat vom Abstieg weiche Knie, weiß aber, dass man es nicht mehr so weit hat und sich Zeit nehmen kann. In Rubiães ist zudem die Versorgungslage nicht sonderlich gut. Der Ort hat eigentlich kein richtiges Zentrum und besteht aus einer weitläufigen Ansammlung von Häusern. Eins davon ist die Pilgerherberge. Eine Einkaufsmöglichkeit soll es auch in ihrer Nähe geben. Aber so richtig überzeugt und sicher klingt das alles nicht, was ich bisher darüber gelesen habe. Zunächst bestelle ich aber zwei Bier und einen Kaffee für uns drei. So kurz vor dem Ziel darf es schon mal ein Bierchen sein. Außerdem ist es bereits weit nach Mittag. Das kühle Bier zischt förmlich in der Kehle. In der Bude, die übrigens sehr gut besucht ist, gibt es auch was zu essen. Wir haben jedoch noch unsere teuren Bananen und einige Kekse. Als dann unsere Radfahrer auch eintreffen (Wir waren wirklich schneller hier als sie!) haben wir keine Chance mehr, ein zweites Bier zu bestellen.
Kirche in Agualonga

Kirche in Agualonga

Also ziehen wir weiter. Wir wandern zunächst durch das Gemeindegebiet von Agualonga und erreichen dann die Gemeinde Sao Roque an der N 201. Hier haben Jörg, Jürgen und Marion eine Unterkunft in der Pension Quinta de Leiras reserviert. Die liegt am Weg zur Herberge, in die wir eigentlich wollen. Na gut, wir schauen mal mit rein in die Pension. Hinter einer hohen Hecke steht da ein lang gestreckter Flachbau. Die Besitzerin des Hauses kommt mit einem jungen Mann auf uns zu und Jörg erklärt, wer wir sind und dass er reserviert hat. Der junge Mann ist zum Glück Deutscher und übersetzt uns, dass es leider ein Versehen gegeben hat. Sie haben ihre Unterkunft überbucht. Aber sie werden sich was einfallen lassen. Immer noch haben wir eigentlich vor, in die Herberge zu gehen. Doch die Frau zieht uns mit vielen Worten in ihr Wohnzimmer und bietet uns erst mal ein Glas Rotwein an. Na da können wir doch nicht nein sagen. Es wäre unhöflich diese Geste auszuschlagen. Wir unterhalten uns draußen auf der Terrasse mit dem Mann, ich nehme an, dem Lebenskamerad der Besitzerin. Unterdessen bemüht diese sich um eine Ersatzunterkunft für uns fünf. Freudig eröffnet sie uns, dass sie etwas für uns organisiert hat, natürlich auch für uns. Und schon sind wir überrumpelt. Eigentlich will ich auch nicht widersprechen.
Casa

Casa de Oliveirinha

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das haben wir uns verdient!

das haben wir uns verdient!

Der junge Mann bringt uns mit dem Auto zur Casa de Oliveirinha, einem großen Anwesen in Agualonga, etwa 500 Meter vom Caminho entfernt. Am Abzweig steht ein Hinweisschild. Fernando der Besitzer der Quinta empfängt uns bereits am Hoftor. Er führt uns zu einem zweistöckigen Landhaus und wir sind baff, als wir eintreten. Wir stehen in einem riesigen sehr geschmackvoll eingerichteten Wohnzimmer. Leise Musik säuselt aus der Stereoanlage und Fernando erklärt uns das Haus. Oben im ersten Stock sind die Schlafzimmer und Bäder. Andrea und mich bringt er in ein Doppelzimmer. Marion, die mit Jürgen noch nicht eingetroffen ist, soll in ein einzelnes und Jörg bezieht ein Dreibettzimmer. Es ist zwar eh zu spät, weil das Auto bereits weg ist aber vorsichtig fragen wir nach dem Preis. Nun ja, pilgergerecht ist was anderes. Wir sollen für das Doppelzimmer 70 Euro bezahlen, inklusive Frühstück. Zunächst bin ich etwas geschockt. Aber nach allem, was ich bisher vom Haus gesehen habe, ist es jeden Cent wert. Andererseits wollten wir ja eigentlich auf dem Camino bewusst auf Luxus verzichten. Und das hier kann man als nichts anderes als Luxus bezeichnen. Na gut, einmal können wir schon… Das wollen wir uns heute mal leisten. Das muss auch mal sein – versuchen wir uns selbst zu überzeugen. Fernando bietet uns noch an, dass seine Frau Maria für uns heute Abend kochen könnte. Das würde 15 Euro pro Person kosten. Schon jetzt kann ich verraten, dass auch das Essen sein Geld wert war. Eine Alternative gibt es eh nicht. Und so stimmen wir zu. Dann treffen Marion und Jürgen ein, die nach ihrem Marathon unsere vorweg genommene Zusage ohne Widerspruch akzeptieren.
die Hundebande

die Hundebande

Wir setzen uns indes nach draußen auf die Terrasse und spielen mit den Hunden. Vier gibt es an der Zahl, zwei ganz alte, denen nicht nach spielen ist und zwei halbstarke Geschwister, die völlig aus dem Häuschen sind und uns bestürmen. Im Kühlschrank stehen Getränke, die untergehende Sonne spendet letzte wärmende Strahlen und dann dieser Garten – das haben wir uns verdient! Fernando bringt am Abend das Essen und dann gibt es eine etwas nervende Debatte um den richtigen Wein dazu. Wir sind da alle völlig überfordert und hoffen einzig, dass er nicht zu teuer ist und schmeckt. Nun ja, 7 Euro für die Flasche erscheint uns angemessen. Am Abend sind es dann 3 Flaschen, die ihren Inhalt einbüßen. Das war kein schlechter… Maria hat hervorragend gekocht. Nach einer Vorsuppe gibt es Schweinslende auf Reis und Gemüsebeilage – ganz ganz lecker. Fernando ist sehr bemüht um uns. Nach meinem Geschmack etwas zu sehr. Er nervt etwas mit seiner übertrieben langen Anwesenheit und seinem Mitteilungsbedürfnis. Von einem Gastgeber eines solchen Hauses, erwarte ich etwas mehr Diskretion und Feingefühl. Aber bitte nicht falsch verstehen. Er war wirklich sehr nett. Aber eben etwas zu aufdringlich. Ich würde es als “geschäftstüchtig” umschreiben. Wir sitzen lange noch am Tisch und werten den Tag aus. Ich denke noch nicht an morgen. Hier könnte man es einige Tage aushalten. Aber unsere Reisekasse würde das wohl schwer übel nehmen und stark an Gewicht verlieren.

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Morgen sind wir den letzten Tag in Portugal. Wir wollen nach Valenca. Das ist eine Kleinstadt direkt an der portugiesisch – spanischen Grenze. Um der Reisekasse nach der starken Belastung durch den heutigen Tag etwas Erholung zu gönnen, werden wir morgen in der kommunalen Herberge absteigen. Die soll im Gegensatz zu der im spanischen Tui meist nicht sehr voll werden. Zudem ist in Portugal bekanntermaßen alles etwas preiswerter. Große Höhenunterschiede sind morgen nicht zu erwarten und das Wetter verspricht stabil schön zu bleiben. Bei diesen guten Aussichten verziehen wir uns aufs Zimmer.
Gute Nacht!

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