sächsischer Jakobsweg Oederan – (Chemnitz)

der Markt und die Stadtkirche von Oederan

der Markt und die Stadtkirche von Oederan

Das Wetter hat nun heute ein weiteres seiner Register gezogen, leider eins in Moll und nicht in Dur. Nach dem Regen kommt heute auch noch eine steife Briese hinzu, die einem die Regentropfen so richtig ins Gesicht peitscht. “Nützt ja nüscht!” denke ich, als ich die Tropfen am Morgen auf das Dachfenster trommeln höre. Die paar Kilometer bis Chemnitz werden wir nun auch noch schaffen. Und “es ist nur Wasser”. Letzterer ist der Spruch, den ich mir meist selbst einrede, um mir das Wetter schön zu reden. Genau so wie: “Es gibt kein schlechtes Wetter, wenn man die richtigen Klamotten hat!” Nee, Nee, ich gebe es ja zu, ich bin ein Schönwetterpilger. Mistwetter verdirbt mir mächtig die Stimmung. Aber wie geschrieben: “Nützt ja nüscht!” Hier sitzen bleiben und auf besseres Wetter warten, bringt uns auch nicht weiter. Also packen wir unsere sieben Sachen, trinken noch einen Kaffee, essen etwas und verlassen das Haus.

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sächsischer Jakobsweg Freiberg – Oederan

Ich schlafe eh lieber auf Matratzen. Und so war die Nacht wirklich erholsam für meinen Rücken. Schnell sind die Sachen gepackt und auch mein Shirt und die Unterwäsche, die ich gestern gewaschen habe, sind schon wieder trocken und im Rucksack verstaut. Wir räumen also etwas auf und finden uns in der Küche von Frau Noth ein, wo sie uns ein fantastisches Frühstück bereit gestellt hat. Es gibt sogar ganz frische Brötchen und unsere Gastgeberin sagt, dass wir uns auch noch welche für Unterwegs mitnehmen sollen. Wir sind begeistert und haben somit eine Sorge weniger. Sorgen bereitet mir jedoch das Wetter.
Domgasse 6 - unsere Unterkunft

Domgasse 6 – unsere Unterkunft

Denn ein Blick aus dem Küchenfenster verrät nichts Angenehmes. Denn es regnet unaufhörlich, Einziger Trost: Nicht in dicken Tropfen, sondern eher wie aus einer Sprühflasche. Gestern Nachmittag habe ich mich noch geärgert, dass der Dom schon verschlossen war. Ich stellte mich sogar eine Weile in eine Seitentür des Doms, um dem Orgelspiel zu lauschen, welches von Drinnen zu hören war. Gern hätte ich mir die Tür dazwischen weg gewünscht. Während des Gespräches am Abend, habe ich das auch erzählt und so kommt es heute Morgen dazu, dass uns der Dom – Pfarrer Superintendent Noth persönlich eine ganz private Führung durch seinen Dom gibt – welch ein Privileg.

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sächsischer Jakobsweg Grumbach – Freiberg

Aufbruch in Grumbach

Aufbruch in Grumbach

Die Nacht ist um 7 Uhr vorbei, als Gustavs Wecker sich bemerkbar macht. Wach bin ich eh schon eine Weile. Auch in der Nacht bin ich immer mal wach gewesen und hörte immer mal ein Rascheln im Zimmer bzw. unter den Dielen – vielleicht eine Maus. Es würde mich nicht wundern bei diesem alten Gemäuer. Sieben Uhr Dreißig sind wir zum Frühstück eingeladen und nach der Morgentoilette sitzen wir pünktlich in der Küche und frühstücken. Wir haben heute unsere Planung etwas geändert. Gustav, der sich darum kümmert (für mich ganz ungewohnt, da ich sonst diese Aufgabe habe.) hat gestern erfahren, dass die Herberge in Falkenberg bei Familie Krause heute leider nicht zur Verfügung steht. Also müssen wir heute bis Freiberg gehen, womit ich von Anfang an eigentlich gerechnet hatte. Und böse bin ich deshalb eigentlich auch nicht, da Freiberg sicher interessanter ist als das kleine Dorf Falkenberg (ohne dem Ort Unrecht angedeihen zu lassen). Vor vielen Jahren war ich schon mal in Freiberg, kann mich aber kaum noch an Einzelheiten erinnern.

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