Sächsischer Jakobsweg Teil 2: Delitzsch – Freiberg – Falkenau

DSC06920Es ist noch dunkel draußen und zwei Gestalten mit großen Rucksäcken tapern durch den kühlen Morgen. Um 4 Uhr war die Nacht viel zu früh vorbei und nun marschieren wir straffen Schrittes zum unteren Bahnhof in Delitzsch. Eine viertel Stunde benötigt man für den Weg im Normalfall. Der Zug nach Leipzig fährt 5:30 Uhr. Trotzdem schließen wir bereits kurz nach Fünf die Haustür hinter uns zu. Ich bin nun mal gern etwas eher da.
Die Rucksäcke kneifen noch mächtig auf den Schultern, obwohl eigentlich das gleiche drin ist wie immer. Aus dem Grund erspare ich mir an dieser Stelle ein erneutes Foto vom Inhalt der Rucksäcke. Einzig auf die Ponchos haben wir in diesem Jahr verzichtet. Ich habe dafür einen kleinen Regenschirm im Gepäck und Andrea läuft eh lieber in ihrer Regenjacke. Die Rucksäcke wiegen trotzdem wieder knapp 9 bzw. 7 kg. Gepackt haben wir sie erst am Vortag. Wir müssen nicht mehr lange überlegen, was mit muss. Später sollte sich jedoch herausstellen, dass wir uns hätten doch etwas absprechen sollen. Denn Unnützes zerrt doppelt an den Schultern. Vor allem bei der Notverpflegung (Instant – Kaffee, Müsliriegel, Nüssen usw.) haben wir es alle zwei recht gut gemeint. Im Kopf hatten wir dabei sicher die Via Regia, wo es immer mal zu Engpässen in der Verpflegung kam. Irgend jemand unterwegs, ich glaube es war unsere Herbergsmutti in Chemnitz, fragte uns etwas verwirrt als wir davon berichteten: “Ihr lebt aber schon zusammen, oder?” Darauf mein Spruch:”In einer guten Ehe muss man nicht jedes Jahr miteinander reden…”

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