Via Regia 3. Tag 23.Mai 2012 Merseburg – Freyburg/Unstrut

DSC07726-001Zum Glück war in der Nacht das Viertelstunden – Geläut der Kirchturmuhr abgestellt, sonst wäre ich noch öfter in der Nacht wach gewesen. Das Klacken der Unruh (das Wort Ticken wäre hier zu harmlos gewesen) und die Mechanik des stummen Geläutes nervten aber trotzdem vor dem Einschlafen oder besser ständigen wieder – Einschlafen. Und so schön die Kühle im Raum noch am Tag war, wenn man von der Straße herein trat, so unangenehm wurde sie in der Nacht. Andrea brauchte noch zusätzliche Decken, die ich ihr barfuß über den Betonboden laufend, aus dem Vorraum zur Empore holte. Die Feldbetten knarrten lautstark, wenn man sich bewegte. Nein das war keine so gute Nacht. Und etwas unheimlich war es auch mitunter. Weil die Akustik des großen Raumes jedes kleine Geräusch verstärkt und es unmöglich ist dieses zu orten. Man hört und achtet dann auf jedes Knacken im Gebälk über der Kassettendecke, auf jedes Rascheln in den Ecken. “Sind hier Mäuse?” “Ja bestimmt!” In welcher Kirche gibt es keine?

 

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