Der Kerryway 8. Etappe Sneem – Kenmare

Blackwater Bridge

Als ich heute Morgen den Voucher beim Hausherren abgebe, ist dieser schon viel freundlicher als gestern Abend, etwas spröde aber durchaus zu Scherzen aufgelegt. Er scheint nur einen etwas schrägen Humor zu haben, den ich als Sprachunkundiger wahrscheinlich nicht so richtig verstehe. Er kommt jedenfalls seltsam rüber. Die Chefin, die ich nun zum ersten Mal sehe, umgibt dagegen diese Freundlichkeit, die wir hier bisher kennen lernen und genießen konnten. Alles gut also…. Die Schuhe sind auch noch da und wegen der Stöcke gab es kein weiteres Palaver. Nur eben die Zeit ist schon so weit fortgeschritten für einen langen 30 Kilometer Tag. Also haben wir kurzerhand beschlossen, bis zur Blackwater Bridge zu fahren. Der Transport ist bestellt und wir stehen vor dem Haus und warten.


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Der Kerryway 7. Etappe Caherdaniel – Sneem

Frühstücksraum Olde Forge

Heute geht’s also nach Sneem. Ich muss mich irgendwann an die seltsamen Namen gewöhnen, bin ich doch bekannt dafür, dass ich mir Ortsnamen eigentlich ganz gut merken kann. Hier habe ich immer noch so meine Probleme. Wobei Sneem ziemlich einfach ist. Die Matratze heute Nacht war mindestens halb so alt wie das Haus. Das ganze Bett hat geschaukelt, wenn man sich dreht. Trotzdem bin ich recht erholt nach dem langen Abend gestern. Die Etappe heute ist etwas über 19 Kilometer lang und es gibt einiges an Höhenmetern zu bewältigen. Insgesamt sind es 460 hoch und 480 wieder runter, natürlich aufgeteilt auf die gesamte Strecke. Wir sind wieder auf der “Olde Butter Road” unterwegs. Die Wege sollten also heute wieder etwas angenehmer werden. Denn die Kutschen brauchten ja etwas Platz in der Breite. Unser Tagesziel ist heute etwas größer, so dass ein Abendessen eigentlich gesichert sein sollte.


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Der Kerryway 6. Etappe Waterville – Caherdaniel

Das Wetter heute Morgen hat sich leider nicht gebessert. Es ist immer noch trübe und grau draußen. Wir lassen uns das Frühstück schmecken und bereiten uns auf die Tour vor. Es sind heute mal nur 15 Kilometer bis Caherdanel und wir müssen nur 350 Meter rauf und natürlich auch wieder runter. Das hört sich alles nicht so dramatisch an. Und so lassen wir uns etwas Zeit heute Morgen. Ganz in Ruhe sitze ich im großen Ohrensessel, welcher im Vorraum steht und schnüre meine Schuhe. Andrea und Marion sitzen bei ihrer Morgenzigarette draußen auf der Bank und schwatzen. Sie finden halt immer wieder ein Thema… 🙂 „Nun müssen wir aber langsam los!“ Wir stellen noch das große Gepäck in den Flur und verabschieden uns von Mary.


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Der Kerryway 4. Etappe Glenbeigh – Cahersiveen

Dass das Frühstück hier im „Emir View“ wieder ausgezeichnet ist, muss ich wohl nicht betonen. Die Nacht verlief diesmal ruhig und ohne Störungen. Aber als ich das erste Mal wach wurde, sah ich schon das Dilemma – es regnet. Na gut, der Ire würde diesen Niesel nicht als Regen bezeichnen. Es ist wohl hier der normale Zustand zwischen den Schauern. Die Berge kann man nur erahnen. Na prima, denn gerade heute geht es auf einen Panoramaweg über dem Atlantik. Und gerade heute steht uns mit etwa 30 Kilometern eine ziemlich lange Etappe bevor. Ändern können wir es eh nicht. Und so lassen wir uns das Frühstück schmecken. Wieder gegen 9 Uhr verabschieden wir uns von unserer netten Gastgeberin.


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Der Kerryway 3. Etappe Lough Acoose – Glenbeigh

Es sind heute wieder nur etwas mehr als 18 Kilometer auf der Strecke nach Glenbeigh. Heute geht’s zurück ans Meer. Jedenfalls müsste man es sehen, wenn man kurz vor dem Ort über das Windy Gap geht. In Erinnerung an die gestrige Etappe macht mir dieser Pass etwas Sorgen. Nun ja, man könnte ihn auch umgehen, indem man kurz vorher rechts abbiegt und um den Berg Seefin herum läuft. Allerdings mit den Pferdefüßen, dass die Strecke länger ist und dass man die letzten Kilometer direkt an der viel befahrenen N70, dem „Ring off Kerry“ entlang laufen muss – keine  so gute Idee. Also lasse ich es auf mich zukommen. Morgen wird es besser – da bin ich fest von überzeugt. Doch der Reihe nach….

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Ein besonderes Wochende auf dem ökumenischen Pilgerweg – Sonntag 27.08.2017

Frisch war es in der Nacht, ist mein erster Gedanke als ich heute aufwache. 6 Uhr hat mein Smartphone gekräht. Ich bin glaube der erste, der über das Steinpflaster ins Badezimmer schleicht. Wenn man so aus dem Nichts so ne Strecke wie gestern läuft, spürt man doch etwas Muskelkater in den Beinen. Als ich zurück komme, sind die anderen auch wach. Ich gehe in die Küche, um das Frühstück vorzubereiten. Die etwas gummiartigen Brötchen von Vorgestern kann man noch mal aufbacken. Und auch etwas Belag ist noch da. Der Instant Kaffee ist wie immer nur eine Notlösung. Zu Hause würde der nie in meine Tasse kommen. Er ist heiß, rehbraun und süß – das ist die Hauptsache. Kühl ist es heute Morgen, bemerke ich, als ich unsere Sachen rein hole, sehr kühl für Ende August. Doch der strahlend blaue Himmel verspricht uns einen schönen Tag. Wir wollen heute bis nach Freyburg an der Unstrut, wo uns unser Sohn mit dem Auto abholt. Das ist nicht ganz so weit wie gestern, also haben wir eigentlich viel Zeit.

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Ein besonderes Wochenende auf dem ökumenischen Pilgerweg – Samstag 26.08.2017

vor der Herberge in Keinliebenau

Es ist wie immer, wenn wir pilgern gehen. Die Tagesabläufe ähneln sich eigentlich und man ist sehr schnell im Kopf dem Alltag entflohen. Der Körper will dagegen noch nicht so ganz. Man merkt ihm sein Alter zunehmend an. Und so räkele ich mich noch etwas auf der Matratze, um zu prüfen, was heute weh tun könnte. Und dabei bin ich heute noch keinen Schritt gelaufen! Irgend jemand, der wahrscheinlich noch älter ist als ich, hat mir mal gesagt: Was nicht weh tut, ist wahrscheinlich schon abgestorben – schöne Aussichten! Also schnell hoch vom Schlaflager, bevor was abstirbt und ab in den Tag!

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Ein besonderes Wochenende auf dem ökumenischen Pilgerweg – Freitag 25.08.2017

Es ist Freitag, der 25. August 2017. Wir sitzen im Auto unseres Sohnes und werden von ihm nach Leipzig gebracht. Im Kofferraum seines Golf liegen unsere prall gefüllten Rucksäcke. Ob man 5 Wochen oder 2 Tage unterwegs ist, ist für die Menge der Ausrüstung und der Wäschestücke eigentlich egal. Wir kennen aber aus Erfahrung die Versorgungssituation auf dem Lande in Deutschland nur zu gut und haben für den Abend und das Frühstück etwas mehr vorgesorgt als sonst. Und so sind die Rucksäcke auch viel schwerer als üblicherweise. Es ist sowieso vieles anders an diesem Wochenende. Doch dazu später….

Rittergutskirche Kleinliebenau

Ja, wir machen uns wieder auf den Weg. Fast zwei Jahre sind vergangen, seit wir zum letzten Mal auf einem Pilgerweg unterwegs waren. Wenn es auch nur ein Wochenende wird, an dem wir unterwegs sind. Im September 2015 war es zuletzt, als wir dem Caminho Portugues von Porto nach Santiago und weiter an den Atlantik nach Muxia folgten. Zwei Jahre sind eine lange Zeit für jemanden, der vom Pilgervirus befallen ist. Aber man wird eben älter und da verhindert dieses und jenes Zipperlein, dass man sich auf den Weg machen kann. Ganz untätig waren wir im vergangenen Jahren jedoch nicht. Denn im Juni diesen Jahres haben wir einige Touren auf Mallorca unternommen und 2016 waren wir auf der Wanderinsel La Palma, wo wir einige Vulkane erklommen haben. Geplant war jeweils zwar wesentlich mehr. Aber wenn der Körper nicht richtig mitspielt….?

Doch wie kommt es, dass wir heute nun unsere Rucksäcke wieder gepackt und die Wanderschuhe an den Füßen haben? Und warum haben wir so viel zu Essen mit?


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von Porto nach Muxia – 14. Etappe – von Olveiroa nach Muxia

Das Beste kommt immer zum Schluss, sagt ein Sprichwort. Und wir sind nun gespannt ob das stimmt, als wir uns in stockdunkler Nacht auf den Weg machen zu unserer letzten Etappe auf dem Weg von Porto nach Muxia.

die neue Bar in der Herberge Horreo in Olveiroa

die neue Bar in der Herberge Horreo in Olveiroa

Zuvor jedoch frühstücken wir in der neuen Bar der Herberge. 2012 haben wir uns dazu noch in dem kleinen Raum gedrängt, in dem wir in diesem Jahr die Nacht verbracht haben. Die Blicke der drei Spanier verraten mir, dass ich in der Nacht geschnarcht haben muss. Nun ja, ich meine, sie sind die Letzten, die sich darüber aufregen sollten. Zum Glück hatte ich meine Ohrenstöpsel. Heute geht beim Frühstück alles etwas ruhiger und lässiger zu. Die meisten, die hier mit uns in dem großen hellen Raum frühstücken werden wir wohl nicht wieder sehen. Denn der überwiegende Teil geht von hier erfahrungsgemäß in Richtung Finisterre weiter. Da wir dort bereits 2012 waren, haben wir vor, diesmal nach Muxia zu laufen. Die Streckenführungen, die ich im Internet gefunden habe widersprechen sich etwas. Vor allem im dritten Drittel, also etwa 10 Kilometer vor Muxia weichen einige Beschreibungen erheblich voneinander ab. Ich hoffe also, dass auch dieser Weg gut gekennzeichnet ist. (im Nachhinein kann ich Entwarnung geben: Der Weg ist ausreichend gekennzeichnet.) Auch heute werden es wieder weit über 30 Kilometer werden, wenn alles gut geht. In Muxia wird Jörg auf uns warten, der heute mit dem Bus von Santiago dorthin fährt.
Hier die Strecke, wie wir sie gegangen sind: Klick

QR Code für diese Strecke bei GPSies

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Als kleinen Service gibt es hier einen Link zu einem Informationsblatt über die Wege nach Finisterre und Muxia.

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von Porto nach Muxia – 13. Etappe – von Negreira nach Olveiroa

Um 6.30 Uhr ist heute bereits die Nacht zu Ende, als mein Wecker lärmt. Wenn man auf andere Pilger in einer Massenunterkunft keine Rücksicht nehmen muss, ist man relativ schnell fertig mit dem packen. Nur noch schnell die Betten abgezogen und schon können wir unser Zimmer verlassen. Doch bevor wir die heutige sehr lange Etappe angehen, wollen wir eigentlich noch einen Happen essen. Doch die Tür zur Herberge ist noch verschlossen. Also werfen wir unseren Schlüssel in den Briefkasten und gehen los, um uns ein Frühstück im Ort zu suchen. Außerdem muss ich noch einen Geldautomaten aufsuchen, was in dieser Finsternis nicht so einfach ist. Ein paar Pilger, die ebenfalls bereits auf den Beinen sind, geben mir den entscheidenden Hinweis, wie ich meinen Brustbeutel wieder füllen kann. Unser Standard – Frühstück hängt mir langsam zum Hals raus. Zumal der Toast hier in der kleinen Bar im Zentrum von Negreira besonders hart geraten ist. Auch der Kaffee ist nicht die Wucht. Der Tag kann nur noch schöner werden in Anbetracht dieser Nebelsuppe, die da draußen wabert. Und hell will es auch nicht werden.
Hier der GPS Track zur Etappe: Klick

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von Porto nach Muxia – 12. Etappe – Santiago de Compostela – Negreira

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(Karte von OSM)

Die heutige Etappe sind wir 2012 schon mal gelaufen. Aber das wissen ja die aufmerksamen Leser meines Blogs bereits. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man vieles von seiner Umgebung intensiver erlebt, wenn man einen Weg mehrmals geht. Man nimmt sich mehr Zeit auf Nebensächlichkeiten zu achten, anstatt ständig in den Körper zu lauschen, wie gut es ihm heute geht oder nach Wegzeichen zu suchen. Meinem Körper geht es seit einigen Tagen bemerkenswert gut. Und darum sorge ich mich auch nicht um die zwei satten Anstiege, die wir heute zu bewältigen haben. Das Wetter verspricht uns wieder seine schönere Seite zu zeigen und Sorgen um die Unterkunft müssen wir uns sicher auch nicht machen, laufen doch erfahrungsgemäß wesentlich weniger Pilger weiter zum Meer.

Hier der Link zum GPS Track: Klick

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von Porto nach Muxia – 11. Etappe – von Padrón nach Santiago de Compostela

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Bar “Don Pepe”

Heute nun gehen wir nach Santiago – zum dritten Mal. Aber zum ersten Mal im Sonnenschein. Bisher hat uns Santiago immer im Regen empfangen. Das ist heute sehr unwahrscheinlich, wenn der Wetterbericht stimmt. Wir wollen zeitig da sein, um noch etwas in der Stadt unternehmen zu können. Dass es dann ganz anders kommt, wissen wir noch nicht, als wir uns 7 Uhr vor der kleinen Bar in der Nähe der Santiago – Kirche treffen. Die persönliche Werbung des netten Herrn, der uns gestern ansprach, hatte also Erfolg. Es ist auch die einzige Bar, die bereits geöffnet hat, soweit ich das beurteilen kann. Als wir eintreten sind wir baff. Der gesamte Raum hängt voller Pilger – Utensilien. Das sind so viele Erinnerungsstücke, dass man völlig die Übersicht verliert. Selbst an der Decke hängen Kleidungsstücke, auf denen so mancher Pilger sich verewigt hat. Hier beginnen scheinbar die meisten Pilger ihre letzte Etappe vor Santiago. Zu Toast und Kaffee bestellen wir frisch gepressten Orangensaft und ich muss hier einfach ein paar Fotos machen. Leider merke ich mir nicht den Namen der Bar in der Rua Ruiz Pons. Aber wer nach Padrón kommt, wird sicher Bekanntschaft machen mit dem Besitzer. Er spricht jeden Pilger an, der an seiner Bar vorbei geht. Wirklich – das ist keine plumpe Werbung, damit man in den Laden geht! Das lohnt sich wirklich, dort sein Frühstück zu nehmen. Wenn ihr dann auch noch im Pilgerbuch ein paar Zeilen hinterlasst, macht ihr die guten Leute richtig glücklich. Zu unserer großen Überraschung nimmt der Hausherr dann bei der Verabschiedung auch noch jeden von uns in den Arm und wünscht uns einen guten Weg. Das ist ein Ritual, welches ich als sehr angenehm und rührend empfinde.

Unterdessen hat mir jemand über Facebook den Namen der Bar genannt: Bar “Don Pepe”. Sie hat sogar eine Facebook Seite.
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von Porto nach Muxia – 10. Etappe – von Caldas de Reis nach Padrón

Der 100. Post in diesem Blog!!!!

Der Weg aus Caldas de Reis

Der Weg aus Caldas de Reis

Zur Feier des Tages gehen wir heute nach Padrón. Das ist die vorletzte Etappe vor Santiago. Alpinistische Fähigkeiten sollte der Weg von heute uns eigentlich nicht abverlangen. Der höchste Punkt liegt bei etwa 160 Metern über dem Meer. Und so können wir ganz easy am Morgen los laufen. Ich bin wieder mal der erste, der unten vor der Unterkunft steht und ungeduldig auf den Rest der Truppe wartet. Bereits bemerkt habe ich mit Bedauern, dass die Bar vorne an der Ecke noch geschlossen ist. Als Andrea und Jörg sich zu mir gesellen, gehen wir gemeinsam zu Marions Hotel, welches direkt am Weg liegt. Sie hat noch ein paar Probleme mit der Bezahlung, da die Rezeption noch nicht besetzt ist. Ja – wir Pilger sind ein frühes Völkchen. Da kann so mancher nicht mithalten. Das wir hier mithalten, grenzt allerdings an ein Wunder nach der gestrigen Nacht. Jedenfalls geht es mir nach diesem Portwein Gelage bemerkenswert gut. Andrea schaut da heute noch etwas zerknautschter aus der Wäsche.
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von Porto nach Muxia – 9. Etappe – von Pontevedra nach Caldas de Reis

hier gibt´s heute Frühstück

hier gibt´s heute Frühstück

Wie verabredet treffen wir uns heute morgen in Mitten der Altstadt von Pontevedra. Alles ist noch ziemlich ruhig auf den Straßen und eine geöffnete Bar haben wir auch noch nicht gefunden. Gleich hier an dem kleinen Platz brennt dann aber bereis Licht und drinnen werkelt schon jemand. Eine junge Frau kommt raus und beginnt die Tische und Stühle, die am Abend erst übereinander gestapelt wurden, wieder zu verteilen. Sie schaut nicht schlecht, als wir einfach mit anfassen. “Viele Hände schaffen schnelles Ende!”. Sie versteht es zwar nicht, freut sich jedoch trotzdem. Und wir haben auch was davon. Denn sie macht ihre Bar etwas eher für uns auf. Auf Barhockern vertilgen wir unseren Toast, gehen noch mal auf Toilette und marschieren los.

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von Porto nach Muxia – 8. Etappe – Reondela – Pontevedra

am Morgen durch Redondela

am Morgen durch Redondela

Unseren Schlüssel zur Herberge versenke ich pünktlich um 7 Uhr im Briefkasten des Hauses. Dann machen wir uns auf die Suche nach einer Bar, in der wir frühstücken können. Bisher sind wir eigentlich immer schnell fündig geworden. Und so müssen wir auch heute nicht lange suchen, bis wir eine finden. Ein paar nette Leute auf der Straße erkennen sofort, wonach wir suchen und deuten mit dem Finger in die richtige Richtung. Das Übliche: “Tostada i Café con Leche, por favor”. Kaffee ist unbedingt notwendig zum “titschen”. Denn sonst bricht man sich die Schneidezähne raus, so kross ist das Weißbrot meist getoastet. Wir lassen uns Zeit. Denn erstens ist es noch dunkel draußen und zweitens sind es heute auch wieder nur etwas über 20 Kilometer. Wir konnten ja die heutige Etappe teilen. Die Unterkunft in Pontevedra haben wir sicher. Da die dortige Herberge etwas außerhalb des Zentrums liegt, wollen wir in einer Pension im Zentrum übernachten. Der nette Hospitalero von Redondela hat uns dort angemeldet, zumindest Andrea und mich. Jörg wird im gleichen Hotel übernachten, in dem sich Marion bereits einquartiert hat.
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von Porto nach Muxia – 7. Etappe – O Porriño – Redondela

DSC00582Wie meist in den Herbergen tapert am Morgen auf der Suche nach den Klamotten alles im Dunkeln herum. Obwohl alle schon wach sind, fasst sich niemand ein Herz und schaltet das Licht an. Ich habe das mal gemacht und prompt böse Blicke und Kopfschütteln geerntet. Also lasse ich es seit dem lieber. Ich schaue, nachdem wir unsere Rucksäcke runter in den hell erleuchteten großen Aufenthaltsraum gebracht haben mit der Taschenlampe unterm Bett noch mal nach, ob nichts liegen geblieben ist. Die letzte Amtshandlung in der Herberge von O Porriño ist das entsorgen der Einweg – Laken. Vor den Schlafräumen stehen große Behälter dafür. Alles gut organisiert hier! Aus dem Automaten gibt es noch einen Kaffee und ein paar Kekse. Dann geht´s los. Draußen nimmt mir dann ein Mitpilger meine Kamera aus der Hand und macht dieses Foto. Wie man sieht, ist es noch dunkel.

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von Porto nach Muxia – Auf nach Spanien – Valença – O Porriño

Herberge in Valença

Herberge in Valença

Wie befürchtet, war die Nacht wieder eine einzige Rutschpartie auf diesen Matratzen. Und um 6 Uhr war die Nacht dann endgültig für mich vorbei. Neben mir schliefen zwei junge Portugiesinnen, die sich irgendwie nicht ordnen konnten. Ewig kramen sie nun schon seit einer Stunde in ihren Klamotten rum und je mehr sie sich mühen, keine Geräusche dabei zu machen, umso mehr geht das schief. Auf die Idee, das ganze Zeug einfach mit hinaus auf den Gang zu nehmen und dort zu packen, kommen sie leider nicht. Und ich habe keine Lust, so früh am Morgen eine Diskussion anzufangen.  Ich drehe mich also auf die andere Seite. Dort liegt Andrea, die von alle dem nichts mitzubekommen scheint. Später jedoch fragt sie mich, was denn das für zwei waren, die da heute Morgen nicht aus der Falte kamen. Das ist halt die Kehrseite, wenn man in einer Herberge übernachtet. Man muss viel Toleranz üben können.

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von Porto nach Muxia – der letzte Tag in Portugal – von Rubiães nach Valença

Morgengrauen über Agualonga

Morgengrauen über Agualonga

Pünktlich steht heute Morgen das Frühstück auf dem Tisch. Und neben Fernando lässt sich auch die Hausherrin mal blicken. Wir haben so die Gelegenheit, uns nochmals persönlich für das Abendessen zu bedanken, welches sie gezaubert hat, obwohl sie am Morgen noch nicht wusste, dass es Gäste gibt. Auch bei Fernando bedanken wir uns nochmals, als wir uns verabschieden. Er begleitet uns zum Hoftor, natürlich nicht ohne es zu versäumen uns zu bitten, seine Casa da Oliveirinha weiter zu empfehlen. (Er ist schon geschäftstüchtig dieser Fernando.) Das möchte ich hiermit unbedingt tun. Auch wenn es für die meisten Pilger etwas zu kostspielig sein dürfte und für meinen Geschmack zu viel Luxus birgt, diese Unterkunft hat was. Und wenn mal ein Pilger die Nase so richtig voll hat von Massenlagern, Stockbetten, Gemeinschaftsduschen und Schnarchern, dann ist er hier genau richtig, um sich mal einen Abend in schönem und ruhigem Ambiente zu erholen.

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von Porto nach Muxia – Und manchmal kommt es anders.. – Ponte de Lima – Rubiães

Blick aus unserer Unterkunft

Blick aus unserer Unterkunft

Der Wetterbericht hat heute den ganzen Tag Sonne versprochen. So kann man den Tag doch gleich ganz entspannt beginnen. Wir gehen wie bereits geschrieben heute erst mal getrennte Wege. Mit Jörg wollen wir uns nachher an einer vereinbarten Pandaria treffen, um zu frühstücken, bevor wir uns auf den Weg nach Rubiães machen. Das sind zwar heute nur knapp 18 Kilometer aber die haben es in sich. Denn wir haben den höchsten Punkt des Caminho Portugues vor uns. Marion und Jürgen liegt sehr daran, wirklich jeden Meter des Portugues zu laufen. Sie sind sicherlich schon unterwegs zurück nach Vitorino dos Piães. Jörg steht zum Glück auf dem Standpunkt, dass er auf einem Camino niemals wieder zurückgehen oder fahren will, wenn er schon mal wo angekommen ist. Und ich? Ich bin froh, überhaupt bis hierhergekommen zu sein. Ich habe den Eindruck, dass es von Jahr zu Jahr schwerer geht. Zum Glück verklärt sich das Ganze, wenn man erst mal wieder ein paar Wochen zu Hause ist. Dann bleiben nur noch die schönen Erinnerungen. Dieser Blog hier soll dafür sorgen, dass aber auch die weniger schönen Erlebnisse in der Erinnerung bleiben.

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von Porto nach Muxia – Fast das Ende – (Barcelinhos – Ponte de Lima)

Seltsamer Titel? Stimmt! Im Laufe des heutigen Berichtes werde ich die Sache aufklären.

Blick nach Barcelos

Blick nach Barcelos

Das Schnarchkonzert in dieser Nacht hielt sich in Grenzen. Trotzdem war ich laufend wach. Andrea meckert auch über das Bett. Diese abwaschbaren Kunstleder – Bezüge sind sicher sehr hygienisch. Aber man läuft Gefahr mit samt seinem Schlafsack aus dem Bett zu rutschen, so glatt ist die Auflage. Da genügend Waschbecken und Toiletten vorhanden sind, benötigen wir nicht lange, bis wir fertig zum Abmarsch sind. Um die noch Schlafenden nicht zu stören, klemme ich den ganzen Haufen Klamotten und den Rucksack einfach unter den Arm und gehe hinunter in den Gemeinschaftsraum. Dort auf dem großen Tisch ist es auch viel bequemer, den Rucksack einzupacken, als oben kniend auf dem Fußboden. So richtig trocken sind die Sachen ja noch nicht. Vor allem die Schuhe fühlen sich noch sehr feucht an. Nach ein paar Minuten an den Füßen, sind sie dann aber warm und gar nicht mehr so unangenehm.
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